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Berlin taz | 13,7 Milliarden Euro entgehen der Bundesregierung jährlich
dadurch, dass sie Dienstwagen mit Verbrennermotor subventioniert. Das ist
das Ergebnis einer Studie der Beratungsfirma Environmental Resources
Management, die die Klimaschutzorganisation Transport & Environment (T&E)
in Auftrag gegeben hat. Die Subventionen bremsten den Umstieg auf E-Autos,
teilte T&E am Montag mit.
Bei einem Dienstwagen übernimmt in der Regel der Arbeitgeber die
Anschaffungs-, Benzin- oder Ladekosten, die er allesamt von der Steuer
absetzen kann. [1][Laut der Studie] verzichtet nur Italien durch die
Subventionen mit 16 Milliarden Euro auf noch mehr Geld als Deutschland.
Bundesweit entstanden im Verkehr 2023 mehr als ein Fünftel aller deutschen
Treibhausgasemissionen. Pkws, Motorräder und Lkws mit Benzin- oder
Dieselantrieb sorgen für einen großen Teil dieses Ausstoßes. Für eine
klimafreundliche Verkehrswende will die Bundesregierung mehr E-Autos auf
die deutschen Straßen bringen – 2030 sollen es [2][15 Millionen
vollelektrische Fahrzeuge] sein. Zuletzt brach der Absatz der E-Autos
hierzulande allerdings ein.
Auch das Steuersystem biete keinen echten Anreiz, auf E-Dienstwagen
umzusteigen, kritisiert Susanne Goetz, Referentin für E-Mobilität bei T&E
Deutschland: „Jedes Jahr subventionieren wir fossile Dienstwagen mit
Milliarden.“ Goetz wirbt unter anderem für eine höhere Steuer auf
Verbrennerdienstwagen, weniger Abschreibungsmöglichkeiten für ebendiese
Verbrenner und für [3][günstige E-Auto-Leasingprogramme] für Menschen mit
geringem Einkommen.
## Neue Steuervorteile für teure E-Autos
Die Bundesregierung hat gerade erst weitere Steuervorteile für
E-Dienstwagen beschlossen: Bald sollen sie auch für teurere E-Autos, die
[4][bis zu 95.000 Euro kosten], gelten. Bisher lag die Grenze bei 70.000
Euro.
„Mitten in der Haushaltskrise sollen Besserverdienende noch stärker von
Steuervorteilen für noch teurere und luxuriösere Dienstwagen profitieren“,
sagt dazu Jens Hilgenberg, Leiter Verkehrspolitik beim BUND. Das sei weder
sozial noch ökologisch. Besser wäre, die Steuervorteile an ökologische
Kriterien wie Strom- und Ressourcenverbrauch zu koppeln.
21 Oct 2024
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