# taz.de -- Wiedervereinigung
9. November 1989 in der taz-Redaktion: Als Schabowski sprach
Taz-Korrespondent Erich Rathfelder erinnert sich an den Abend, als die
Mauer fiel: Angst vor falschen Schlagzeilen, Bier am Checkpoint Charlie und
lächelnde Vopos.
Die Wahrheit: Eine Story von der Morning Glory
Oasis reformieren sich und alle Welt will zu den Konzerten. Auch eine
kleine Familie in Irland.
Reunion von Oasis: Wie eine Kreuzfahrt
Die britische Gruppe Oasis hat ein Comeback angekündigt. Das sollte
aufschrecken. Denn ihre langweilige Rockmusik hat auch den Brexit
vorbereitet.
Korea-Konflikt: Südkorea will Nordkorea „befreien“
Pjöngjang hat die Wiedervereinigung aufgegeben. Seoul legt eine neue
Strategie vor. Die dürfte jedoch als schwere Provokation gewertet werden.
Wahlen in Ostdeutschland: Was ist Ostidentität?
Ostdeutsche teilen gemeinsame Erfahrungen, die ihre Identität geprägt
haben. Doch Identitäten bestehen aus vielen Bausteinen und können sich
ändern.
Volksfest fürs Grundgesetz in Berlin: Punktlandung im Banalen
Beim Berliner Bürgerfest ist Grundkonsens: Die Demokratie ist zwar ein
bisschen in Gefahr, aber das kriegen wir hin. Dabei gäbe es
Gesprächsbedarf.
Peking droht Taipeh: China testet die Übernahme Taiwans
Peking warnt mit seinem Manöver Taiwan davor, eine formelle Unabhängigkeit
anzustreben. Dutzende Flugzeuge dringen in Taiwans Verteidigungszone ein.
75 Jahre Grundgesetz: Diktatur des Proletariats
Die Verfassung der DDR musste von Stalin abgenickt werden. Nach der Wende
wurde die Chance auf ein gemeinsames Grundgesetz vertan.
Wiedervereinigung und AfD: Demokratie resonant machen
Was tun gegen rechts? Not täte die Erweiterung von Demokratie. In
Ostdeutschland wurde ein grundlegender Fehler bereits am 19. April 1990
begangen.
Recherche-Theater in Lübeck: Ermittlungen zur Hafenstraße
Das Lübecker Theater bringt eine Recherche zum Brandanschlag auf eine
Asylbewerber:innen-Unterkunft 1996 auf die Bühne.
Nächster Lapsus beim Einheitsdenkmal: Die unendliche Wippe
Erst zu teuer, dann zu fledermäusig – und nun droht auch noch die
Insolvenz. Die Verzögerungen bei der Einheitswippe erinnern an das
BER-Chaos.
Zum Tod von Wolfgang Schäuble: Der ewige Parlamentarier
Der CDU-Politiker Wolfgang Schäuble ist mit 81 Jahren verstorben. Vier
Perspektiven auf eine politische Karriere.
Tag der deutschen Einheit in Hamburg: Deutschland darf nicht scheiße sein
Zur diesjährigen Einheitsfeier in Hamburg soll es auch einen Gegenprotest
geben. Die Behörden schritten bereits wegen des Mottos ein.
Ostdeutsche in Führungspositionen: Der Chef kommt weiter aus Westen
In deutschen Führungsetagen bleiben Ostdeutsche unterrepräsentiert. Dagegen
könne man aber etwas tun, meinen Fachleute.
Kinotipp der Woche: Mit den Lebenslinien
Der Dokumentarfilmer und Wende-Chronist Andreas Voigt wird 70 Jahre alt. Zu
seinem Geburtstag zeigt das Filmmuseum Potsdam „Letztes Jahr Titanic“.
Nachruf Architekturkritiker Bruno Flierl: Stadt von der Zukunft her denken
Bruno Flierl entschied sich einst für die DDR, aber nie für Ostalgie, wenn
er das Verhältnis von Architektur und Gesellschaft öffentlich diskutierte.
Bundesfinanzhof zum Solidaritätszuschlag: Wann kommt der Ukraine-Soli?
Laut Bundesfinanzhof kann der Soli bleiben. Das Urteil hat Potenzial: Die
Wiedervereinigung ist nicht die einzige Belastung für den Bundeshaushalt.
Buch über subkulturelle Orte Berlins: Streifzüge durch Lustbarkeiten
Subkulturelle Orte prägen die Vergangenheit Berlins. Autor Daniel Schneider
und Comiczeichnerin Tine Fetz haben sie in ihrem Buch „Places“ verewigt.
Eiserner Vorhang erfolgreich begrünt: Ein Korridor für die Waldbirkenmaus
Friedenssymbol und ausgezeichnetes Biotop: Das „Grüne Band“ entlang des
ehemaligen Eisernen Vorhangs soll weiter wachsen.
„Zukunftszentrum“ in Sachsen: Mit dem Zukunftszug nach 1989
Leipzig und Plauen bewerben sich als Standort für ein „Zukunftszentrum für
Deutsche Einheit und Europäische Transformation“. Es geht um viel Geld.
Krimi-Serie „Lauchhammer“ in der ARD: Alle sind verdächtig
Die Krimi-Serie „Lauchhammer“ verhandelt auf ARD und Arte die Themen
Wiedervereinigung, Fridays for Future und Incels – also zu viel.
Schweigeminute im Parlament: Bundestag gedenkt Gorbatschow
„Er veränderte die Welt.“, sagt Bundestagspräsidentin Bas. Sie würdigt den
Ex-Sowjet-Präsidenten als „Wegbereiter der Wiedervereinigung“.
Reaktionen auf Tod Michail Gorbatschows: „Sein Traum liegt in Trümmern“
Politiker*innen erinnern an den früheren sowjetischen Staatschef
Michail Gorbatschow. Bundespräsident Steinmeier richtet auch mahnende Worte
an Moskau.
Berliner Baustellen: Freiheit? Einheit? Bitte warten!
Bei der Fertigstellung des Freiheits- und Einheitsdenkmals, auch Wippe
genannt, gibt es Probleme. Es ist nicht das erste Mal.
Ostdeutschland und Geschichte: Warnung vor deutscher „Nabelschau“
Forscher:innen fordern eine stärkere europäische Ausrichtung des
geplanten „Zukunftszentrums für Deutsche Einheit und Europäische
Transformation“.
Neuer Roman von Uwe Tellkamp: Gegenwartssuppe
Uwe Tellkamp legt eine Fortsetzung seines Erfolgs „Der Turm“ vor. Auf 900
Seiten pflügt „Der Schlaf in den Uhren“ durch die Zeit seit dem Mauerfall.
Leipzig und die Tradition der Kunst: Bilderkosmos statt Bilderstreit
Das Leipziger Museum der bildenden Künste präsentiert den eigenen Bestand
der letzten 120 Jahre. Und lädt die Stadtgesellschaft zur Diskussion ein.
Buch über Spätfolgen der Treuhand: Volkseigentum und Kolonialismus
Die Leipziger Kultursoziologin Yana Milev widmet sich in ihrem 2020
erschienen Buch „Das Treuhand-Trauma“ den „Spätfolgen der Übernahme“.
Theatertipps der Woche: Unerhörte Sicht
Blick nach Osten: Das Spektakel „Wendezirkus. Berlin steht Kopf“ und das
Festival „Radar Ost“ mit Theater aus Belarus, Russland, Bosnien und
Ukraine.
Die Wahrheit: Scheidung im Hause Plumpsack
Genug ist genug! West- und Ostdeutschland sollten nach rund drei
Jahrzehnten der Zwangsehe endlich getrennte Wege gehen.
Bericht zum Stand der Einheit: Ost-Wirtschaft holt nur langsam auf
Laut dem Ostbeauftragten gleichen sich die alten und neuen Länder in vielen
Bereichen an. Bei politischen Einstellungen bleiben die Unterschiede
derweil massiv.
Podcast „Lokalrunde“: Von Ossi zu Wessi
Erik und Katharina wagen zum Mauerfall-Jubiläum ihren persönlichen
Rückblick auf die Nachwendezeit in Ost- und Westdeutschland.
Erinnnerung der Ostkultur: Ganz groß in Japan
Marko Martin legt mit „Die verdrängte Zeit“ ein überaus kenntnisreiches und
unterhaltsames Buch über die Kultur der DDR vor. Ohne Nostalgie und Frust.
Feiern zu 30 Jahre deutsche Einheit: Aufrufe zu Mut und Zuversicht
Mit einem Festakt wurden 30 Jahre deutsche Einheit in Potsdam gefeiert. Bei
Feierlichkeiten in Sachsen blieben Linke, Grüne und SPD demonstrativ fern.
Kinderarmut in Berlin: Brutal und ausgrenzend
Schon Kinder schämen sich für die eigene Armut. Berlin bekam die Folgen
gesellschaftlicher Umbrüche besonders stark zu spüren.
Bundestag zu 30 Jahren deutsche Einheit: Ein geglücktes Land
Zum 30. Jubiläum debattiert der Bundestag über die deutsche Einheit. Das
Fazit fällt positiv aus – und der Unionsfraktionschef entschuldigt sich.
30 Jahre Einheit in Berlin: Das Ende der Anarchie
Vor dreißig Jahren begann der Tag der deutschen Einheit mit der Autonomen
Republik Utopia und mit der ersten gesamtdeutschen Straßenschlacht.
Die Wochenvorschau für Berlin: Eine Woche voller Jahrestage
Zwei große Jubiäen kündigen sich in dieser Woche an. Und: Die Clubs gehen
am 3. Oktober auf die Straße.
Ostbeauftragter Marco Wanderwitz: Wachsender Rechtsextremismus
Rechte Einstellungen haben in den neuen Bundesländern zu viele
Anhänger*innen, sagt Marco Wanderwitz. Den Bürger*innen müsse mehr zugehört
werden.
Bericht zum Stand der deutschen Einheit: Wie ein geteiltes Land
30 Jahre nach der Wiedervereinigung liegen ostdeutsche Länder in vielen
Bereichen zurück. Etwa beim Einkommen und bei der Zufriedenheit mit dem
System.
Privatschulen mit mehr Anmeldungen: Wer kann, zahlt viel für Bildung
Eltern schicken ihre Kinder immer häufiger auf Privatschulen. Das zeigt
eine Erhebung des Statistischen Bundesamts.
Schlechte Stimmung bei der MPK-Ost: Politisches Sedativum
Um von aktuellen und unangenehmen politischen Fragen abzulenken, schwärmen
Merkel und Berlins Bürgermeister von 1989/80 – funktioniert immer.
Opfer der Wiedervereinigung: Noch länger warten
Viel verloren sie durch den Mauerfall: Ein „Härtefallfonds“ für
benachteiligte Ost-Rentner wird aber wohl erst im Herbst kommen.
Frauenbeauftragte über Ost und West: „Es gibt noch Befindlichkeiten“
1987 schlossen Lübeck und Wismar eine Städtepartnerschaft – da dachte
niemand an die Wende. Ein Gespräch über gefühlte Nähe trotz Trennung.
Männer aus Ostdeutschland: Mann, oh Mann!
Die meisten AfD-Wähler im Osten sind männlich. Was ist ihr Problem? Auf
Spurensuche bei den Vätern, Söhnen und Enkeln der DDR.
Katarina Witt über die Wende: „Man schweigt den Schmerz weg“
Die Eiskunstläuferin war ein Weltstar, der in der DDR lebte. Sie genoss
Freiheiten, um die sie viele beneideten. Doch 1989 bedeutete auch für sie
einen Einschnitt.
Serie zum DDR-Sport (2): Sperriger Dreikämpfer
In der DDR wurde Triathlon weitgehend ignoriert. Manfred Kruczek engagierte
sich trotzdem – und wurde von der Stasi überwacht.
Ausstellungsempfehlung für Berlin: Sorgen, entsorgen, endlos sorgen
Anna Zett sieht eine Mülldeponie aus DDR-Zeiten als Spiegel
gesellschaftlicher Verwertungsprozesse nach der Wende. Die taz sprach mit
der Künstlerin.
Ausstellung in Hannover: Im Wohnzimmer der erodierten Werte
Von der Expo bis zum NSU: Die Künstlerin Henrike Naumann setzt sich mit den
Täuschungen und Enttäuschungen der Wiedervereinigung auseinander.
Der letzte Sommer der DDR: Auf Westkurs
Urlaub in Bulgarien, drei Fluchtversuche und ein Stopp in der Prager
Botschaft: Die Geschichte der Familie Paul aus Magdeburg im Sommer 1989.