# taz.de -- NS-Gedenken
Kampf gegen Antisemitismus: Der 9. November und die Gegenwart
Zum Jahrestag der Pogromnacht werden wieder viele mahnende Worte gesprochen
werden. Doch im Kampf gegen Antisemitismus braucht es einen Aufschrei!
Gedenken an Opfer der „Rassenkunde“: Der lange Weg zur Erinnerung
Wo heute Politikwissenschaftler forschen, wirkten unter den Nazis die
„Rassenkundler“ wie Josef Mengele. Jetzt gibt es einen Gedenkort.
NS-Gedenken in Berlin: Ein Wandbild für die Retter
An einer Hausfassade in Charlottenburg wird an die Widerstandskämpfer
Dorothee und Harald Poelchau erinnert. Beide boten verfolgten Juden Schutz.
Neue Ausstellung zu KZ-Häftlingen: Späte Würdigung für NS-Opfer
Eine Ausstellung beschäftigt sich mit KZ-Häftlingen, die als „Verbrecher“
oder „Asoziale“ eingesperrt wurden. Viele wurden später weiter
drangsaliert.
„Euthanasie“ und ihr Erbe: Späte Ehrung für die Opfer
Belangt wurden sie nie: In Hamburg-Rothenburgsort wird nun an die Kinder
erinnert, die von Nazi-Ärzt:innen ermordet wurden.
Nahost-Konflikt in Berlin: Skulpturengruppe geschändet
Unbekannte haben das Denkmal „Frauenprotest 1943“ mit antisemitischen
Parolen beschmiert. Es erinnert an die größte zivile Protestaktion zur
NS-Zeit.
Jugend KZ Uckermark: Gedenken ist Handarbeit
Jährlich organisiert die Initiative „Gedenkort ehemaliges KZ Uckermark
e.V.“ Bau- und Begegnungstage und setzt sich für ein würdiges Gedenken ein.
Neue Gedenktafel für „Euthanasie“-Opfer: Ein Stück Würde
378 PatientInnen der einstigen Hildesheimer Heil- und Pflegeanstalt wurden
im NS-Staat „Euthanasie“-Opfer. Eine Gedenktafel nennt erstmals ihre Namen.
Späte Rehabilitation: Ein mutiger Richter
Kritik an der NS-Vergangenheit eines niedersächsischen Ministers brachte
Helmut Kramer 1978 eine Disziplinarverfügung ein. Nun wurde sie aufgehoben.
Gedenken vor der Bordellgasse: Schwelle des Anstoßes
Vor der Hamburger Herbertstraße ist eine Art Stolperstein für
Sexarbeiterinnen verlegt worden. Dafür hagelt es Kritik. Künstler sieht
sich plagiiert.
Autorin über Stauffenberg-Attentat: „Eine Verengung aufs Militärische“
Vor 80 Jahren scheiterte das Hitler-Attentat der Offiziere um Stauffenberg.
Das Gedenken blende die vielen zivilen Unterstüzter aus, so eine Expertin.
Fußball in der NS-Zeit: Inszenierung und Ausschluss
Eine Ausstellung in Berlin beschäftigt sich mit Fußball in der NS-Zeit. Es
geht um Propaganda, die Gleichschaltung der Klubs und Lagersport.
Zwangsarbeit und Fußball: Schuften und kicken
Nicht allen Zwangsarbeitern war in der NS-Zeit das Fußballspielen verboten.
Eine Ausstellung zeigt, dass es sogar Länderkämpfe unter ihnen gab.
Opfer der NS-Militärjustiz: Leerstelle im NS-Gedenken
In Torgau soll eine Ausstellung an die Opfer der NS-Militärjustiz erinnern.
Für sie gibt es noch immer zu wenig Aufmerksamkeit und Anerkennung.
Vereinigung der NS-Militärjustiz-Opfer: Streit um die Erinnerung
Ein Opferverband hat die Zusammenarbeit mit Sachsens Gedenkstättenstiftung
beendet. Die unterscheide nicht richtig zwischen NS- und DDR-Unrecht.
Harzer Tourismusverband feiert Jubiläum: Die NS-Zeit ist kein Thema
Der Harzer Tourismusverband würdigt sein 120-jähriges Bestehen mit einer
Chronik, in der der NS fast nicht vorkommt. KZs und Rüstungsfabriken
fehlen.
Eindrücke von der Leipziger Buchmesse: Literarisches Gedenken
Das Projekt „Stolpertexte“ erzählt Geschichten von Verfolgten des
NS-Terrors. 30 Autorinnen und Autoren beteiligen sich bislang daran.
Gedenken an „Fabrikaktion“ in Berlin: Protest vor den Augen der Gestapo
Am 27. Februar 1943 wurden in Berlin tausende Jüdinnen und Juden
inhaftiert. Nichtjüdische Ehepartner protestierten gegen ihre Deportation.
Am Ende wurden sie freigelassen.
„Cap Arcona“ am Theater Lübeck: Mit Spott gegen das Schweigen
Schorsch Kameruns „musiktheatrales Spektakel“ zur „Cap Arcona“ nimmt das
Erbe des NS ernst – und macht daraus einen bemerkenswert munteren Abend.
Nachruf auf Ingrid Strobl: Die Pionierin mit dem Wecker
Ingrid Strobl recherchierte die Geschichte von Frauen im Widerstand gegen
den NS. Wegen eines Weckers saß sie fünf Jahre in Haft. Nun ist sie
gestorben.
Dunkles Kapitel in Neuruppin: Dem Vergessen entreißen
Der Anstaltsfriedhof von Neuruppin-Treskow ist zugewuchert. Hier wurden in
der Nazi-Diktatur getötete Insassen aus der „Landesirrenanstalt“ bestattet.
Nachruf auf Franz Michalski: Vom Flüchtling zum Zeitzeugen
Franz Michalski wurde als jüdisches Kind verfolgt. Er überlebte versteckt
und erfuhr auch nach der NS-Zeit Antisemitismus. Er starb mit 89 Jahren.
Gedenkstätten-Chef über AfD: „Wir möchten keine Kränze der AfD“
Im sächsischen Pirna könnte die AfD nach dem 17.Dezember den
Oberbürgermeister stellen. Der Stiftungschef der NS-Gedenkstätte dort,
Markus Pieper, grenzt sich klar ab.
Möglicher AfD-OB in Sachsen: Pirna tanzt auf Messers Schneide
AfD-Kandidat Tim Lochner hat gute Chancen, am Sonntag der erste
Oberbürgermeister der AfD zu werden. Ihm hilft das Zerwürfnis im
demokratischen Lager.
Hilferuf ukrainischer Archive: NS-Dokumente in Gefahr
Archive in der Ukraine bitten dringend um Unterstützung. Die historische
Erinnerung des Landes wird von Russland derzeit im Krieg ausgelöscht.
Reckendorfhaus in Berlin: Was die Straße nahe der taz erzählt
Gegenüber dem taz-Gebäude befand sich früher das Haus des jüdischen
Verlegers H. Reckendorf. Seine Geschichte begleitet unseren Autor bei der
Arbeit.
Deutsche Muslime und Shoah: Bekenntnis zum Tätervolk?
Sollen sich migrantische Menschen zu Täter-Nachfahren erklären, um
dazuzugehören? Nein, sie haben andere Bezüge zur Shoah – gut so.
Künstlerin über Erinnerungs-Projekt: „Eine Lücke, die ich füllen wollte“
Das Projekt „Performing Denkmal“ erweitert Gedenkorte und Denkmäler
performativ. Den Anstoß gab ein Spaziergang über den Jüdischen Friedhof in
Altona.
NS-Gedenken in der Kunst: Wie ein völkisches Betriebssystem
Eine Ausstellung in Darmstadt fragt nach unserem Umgang mit dem NS. Seit
dem 7. Oktober erhält es eine unheilvolle Aktualisierung.
85 Jahre Reichspogromnacht: „Die SA wollte unser Haus anstecken“
Ilse Polak war elf Jahre alt, als Nazis am 9. November 1938 ihre Schule in
Brand steckten. Beinahe wäre auch ihr Elternhaus zerstört worden.
Historiker zu Antisemitismus in Schulen: „Stärker über Ideologie sprechen“
Eine neue Website informiert Jugendliche über Antisemitismus. Projektleiter
Malte Holler über Leerstellen im Unterricht und Fehlannahmen der Politik.
Kita will Namen „Anne Frank“ ablegen: Getilgtes Gedenken
Eine Kita in Sachsen-Anhalt will nicht mehr nach NS-Opfer Anne Frank
benannt sein. Wunsch sei ein Name „ohne politische Hintergründe“, so die
Leitung.
Gedenkstätte geschändet: Rechte Drohungen in Hannover
Die Gedenkstätte Ahlem wurde mit antisemitischen Aufklebern geschändet.
Ahlemer Bürger*innen wollen rechten Entwicklungen nun etwas
entgegensetzen.
NS-Gedenkstätte macht dicht: Kein Erinnern am Stalag 326
In Gütersloh verhindern CDU, Freie Wähler und AfD die Finanzierung einer
NS-Gedenkstätte. Die muss nun schließen.
KZ-Gedenkstätte Neuengamme: Und vorm Fenster das Elend des KZ
Mitten auf dem Gelände des einstigen KZ Neuengamme steht das
Kommandantenhaus. Dort wohnte Lagerleiter Max Pauly mit Familie. Eine
Ortsbegehung.
Initiatorin über Deportierten-Denkmal: „Ein richtiger Ort des Gedenkens“
Die Forschung ist noch nicht abgeschlossen: In Flensburg erinnert nun ein
kleiner Platz an deportierte Sinti und Roma – mit Platz für weitere Namen.
Ausstellung Osnabrücker NS-Widerstand: Flugblätter in Fahrradreifen
„Parolen aus dem Koffer“ zeigt, wie raffiniert Osnabrücks Antifaschisten
gegen den NS kämpften. Ohne Texttafeln, dafür mit skurrilen Exponaten.
Queere Erinnerungskultur: Lotte Hahm war eine Vernetzerin
In Kreuzberg wurde eine Gedenkstele für die Aktivistin Lotte Hahm enthüllt.
Sie prägte die lesbische Subkultur im Berlin der 20er Jahre.
Aiwanger soll KZ-Gedenkstätte besuchen: Hier gibt es keine Persilscheine
KZ-Gedenkstätten sollen rechtsextremen Haltungen vorbeugen. Von Hubert
Aiwanger wird nun ein Besuch in Dachau erwartet: ein falsches Signal.
Gedenkstein im Deutschen Technikmuseum: Eindrückliche Erinnerung
Mit einem 100 Jahre alten Stein begann die Recherche zur Druckerei Paul
Pittius. Heute erinnert dieser an die NS-Verfolgung der Gebrüder Gerson.
Stolpersteinverlegung: Den Namen zurückgeben
Kreuzberg hat einen Stolperstein für Käte Rogalli bekommen. Es ist der
erste Stolperstein für eine trans Person ohne Deadnaming.
Pläne für Deutsch-Polnisches Haus: Kein Kranzabwurfplatz
Das geplante „Polen-Denkmal“ soll nicht nur Gedenkstätte, sondern auch
Museum und Ort des Lernens sein. Probleme zeichnen sich allerdings bei der
Umsetzung ab.
Tahir Della über Erinnerungskultur: „Opferkonkurrenz gibt es nicht“
In Berlin werden Stolpersteine für Schwarze Menschen verlegt. Tahir Della
von der Initiative Schwarze Menschen in Deutschland über den Hintergrund.
Rechtsextremer Täter in Berlin gefasst: Nazi-Rentner geständig
Nach drei Brandanschlägen auf NS-Gedenkorte und einen lesbischen Verein hat
die Polizei einen Mann festgenommen. Er ist geständig.
Angriff auf Friedensfest in Hamburg: Zerschlitzte Zeltplanen
Das Zelt des Friedensfestes auf dem Ohlsdorfer Friedhof in Hamburg ist
zerstört worden. Die Veranstalter vermuten einen rechtsextremen
Hintergrund.
NS-Widerstand der „Roten Kapelle“: Hingerichtet in Plötzensee
Mit Klebezetteln kämpfte Liane Berkowitz gegen das NS-Regime. Vor 80 Jahren
wurde sie kurz vor ihrem 20. Geburtstag in einer Berliner Haftanstalt
hingerichtet.
Dänisch-deutsches Projekt „Hope & Despair“: Gemeinsames Gedenken
Das dänisch-deutsche Projekt „Hope & Despair“ versucht, das Gedenken an die
NS-Zeit und an den Zweiten Weltkrieg grenzüberschreitend zu gestalten.
Stolperstein für „Berufsverbrecher“: Nicht einfach Schwarz und Weiß
Bekannt wurde Willy Brachmann als „der anständige Kapo“. In Hamburg wird er
als einer der ersten "Berufsverbrecher" mit einem Stolperstein geehrt.
NS-Vergangenheit des Baukonzerns Matthäi: Werder-Sponsor ließ zwangsarbeiten
Ein Historiker weist dem Baukonzern Matthäi nach, stärker vom NS-Staat
profitiert zu haben als zugegeben. Das Unternehmen zeigt sich „sehr
dankbar“.
Buch über Widerstand zur NS-Zeit: Kommunistischer Adel
Gottfried Paasche geht in „Hammersteins Töchter“ der Historie seiner
kommunistischen Verwandten nach. Sein Buch ist ein eindrückliches
Zeitzeugnis.