# Durst ## Kürzestgeschichte Die Zunge klebte am Gaumen, der Rachen war rau und schmerzte. Unbarmherzig brannte die Sonne, befand sich im Zenit. Denken zerfloss, der Kopf schmerzte. Durst. Seit wann war er hier? Mit trockenen geröteten Augen suchte er die Umgebung ab, aber da war nichts außer dem Meer und seinem Floß. Irgendetwas musste geschehen. Durst. Irgendwo musste Wasser sein, Süßwasser. Aber wo, und wie dahin gelangen? Viel Zeit blieb nicht mehr. Ein Piepen fräßte sich ins Ohr. Eine entfernte Stimme "abschalten, es wird zu gefährlich". Dann Ruhe. Er wachte auf, man reichte ihm ein Glas Wasser, welches er in kleinen Schlucken trank. "Es fühlte sich so echt an. Ich glaubte, zu verdursten". "Vielen Dank, sie haben uns sehr geholfen". Die beiden weißbekittelten Männer sahen sich über die Liege hinweg an: "Das wird ein voller Erfolg!". _(Zuhause 26.06.19)_ Tags: kürzestgeschichte