| # taz.de -- Taylor Swifts Wahlempfehlung: Miss Americana for Kamala
> Wahlempfehlung mit Treffergarantie: Der größte Popstar des Planeten
> unterstützt Kamala Harris. Das könnte durchaus Einfluss auf die Wahl
> haben.
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Das Timing hätte kaum besser sein können. Kurz nachdem
Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris ihren republikanischen
Gegenspieler Donald Trump [1][in der TV-Debatte zerlegt hatte], äußerte
sich der wahrscheinlich größte Popstar der Welt öffentlich per Instagram:
Sie werde ihre Stimme für Kamala Harris abgeben, schreibt Taylor Swift
dort. Die USA sollten „von Ruhe statt Chaos“ regiert werden.
Swift wird in der Öffentlichkeit spätestens seit dem Dokumentarfilm „Miss
Americana“ als Unterstützerin der Demokraten wahrgenommen. Im Film erklärt
sie ihre Reue über ihre Zurückhaltung bei der Wahl 2016, bei der Trump
seine erste Amtszeit einheimsen konnte.
Erst wenige Tage vor ihrem Endorsement hatte Swifts Freundschaft zu
Trump-Fan Brittany Mahomes für Schlagzeilen gesorgt – und für Debatten:
[2][Kann eine Freundschaft über ideologische Grenzen hinweg bestehen?]
## Swift als Diplomatin zwischen den Fronten
Die Debatte hat Swift sicher einige Sympathiepunkte unter
Trump-Sympathisant*innen eingebracht, die jetzt aufs demokratische Konto
einzahlen könnten: Unentschiedene Wähler*innen lassen sich von einer
Person, die keine der beiden Seiten dogmatisch ausgrenzt, sicher leichter
überzeugen.
In einem ähnlichen Stil war dann auch ihr Instagram-Post gehalten: Ihre
Fans sollten selbst recherchieren, welche Kandidat*in besser geeignet
sei und ihre eigene Wahl treffen. Kein Wort von [3][Trumps faschistoider
Politik], seinen Mobs, [4][die schwarze Menschen jagen] und die
US-Demokratie abschaffen wollen. Ein unpolitischeres politisches Statement
hätte Swift kaum machen können.
Dennoch kann es sein, dass gerade diese diplomatische Herangehensweise
einschlägt und manche Zweifler*innen zur Vernunft bringt. Dazu gesellt
sich mit der [5][spielerischen Inszenierung als „kinderlose Katzenfrau“]
der überlegene Humor, der schon die aktuelle Euphoriewelle der Demokraten
mitgetragen hat.
Übrigens: Nach ihrem Schweigen bei der Wahl 2016 sprach Swift sich 2020 für
Joe Biden als Präsident aus – woraufhin er gewann. Bislang kann man also
sagen: Ein Taylor-Swift-Endorsement kommt mit einer hundertprozentigen
Trefferquote.
12 Sep 2024
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## AUTOREN
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| Jannik Grimmbacher |
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