# taz.de -- Buch
Roman „Theodoros“ von Mircea Cărtărescu: Erzähle es, und lass es real werden
In Mircea Cărtărescus neuem Roman „Theodoros“ wird ein rumänischer Rabauke
zum Kaiser von Äthiopien. Auch sonst ist in diesem Buch prinzipiell alles
möglich.
Roman über das beginnende Alter: Der Viagra-Mann, die Palliativbetreuung und die Sehnsucht
Die Rushhour des Lebens ist abgehakt – und dann? Die Schriftstellerin
Sabine Peters beschreibt in ihrem neuen Roman „Die dritte Hälfte“ des
Daseins.
Autor Stephen Marche über die US-Wahl: „USA ist nicht regierbar wie andere liberale Demokratien“
Welche Konsequenzen hätte es für die USA, würde heute Donald Trump gewählt
werden? Stephen Marche über den drohenden Zusammenbruch des Rechtsstaats.
Buch „Pleasure“ von Jovana Reisinger: Die Renaissancewoman
Kolumnistin, Künstlerin, Selbstdarstellerin – Jovana Reisinger kann vieles.
Jetzt hat sie ein Manifest für den Glamour und die Lust vorgelegt.
Buchpreis 2024: Wer nominiert ist
Kurz vor Eröffnung der Frankfurter Buchmesse wird der Buchpreis verliehen.
Sechs Autor*innen sind nominiert. Die taz hat ihre Werke rezensiert.
Rechte Sprache in Österreich: Die Eroberung der Mitte von rechts
Historiker Thomas Köck protokolliert in seiner „Chronik der laufenden
Entgleisungen“, wie sich die rechtspopulistische Sprache ausbreitet.
Anarchistische Buchmesse: Leseratten und Friedenstauben
Im früheren Bethanienkrankenhaus findet die Anarchistische Buchmesse statt.
Die Bewegung ist gespalten.
Die Wahrheit: Und viele andere
Donnerstag ist Gedichtetag auf der Wahrheit. Heute darf sich die geneigte
Leserschaft an einem Poem über einen unterschlagenen Buchautor erfreuen.
Menschen, die auf Babyhippo Toni starren: Trost der Dickhäuter
Zwergflusspferd-Nachwuchs Toni stapft durchs Gehege, und alle schauen hin.
Ein Besuch im Berliner Zoo nebst Seitenblicken in die Kulturgeschichte.
Neuer Roman von David Wagner: Was so unglaublich glitzert
Über das Staunen: David Wagners Roman „Verkin“ führt nach Istanbul und
durch das literarische Leben seiner türkisch-armenischen Protagonistin.
Buch über den Rechtsstaat: Die politische Haltung ist im Weg
Der Rechtswissenschaftler Maximilian Pichl zeichnet in „Law statt Order“
die Karriere des Rechtsstaats nach. Und kritisiert seinen Missbrauch.
Buch über Zürcher Inklusionstheater HORA: Geduld ist Trumpf
Das Ensemble HORA ist seit mehr als dreißig Jahren aktiv. Nun widmet sich
das Buch „Je langsamer, desto schneller“ dem Zürcher Inklusionstheater.
„Nahaufnahme“ von Christopher Rüping: Versteckte Bewerbung
Gemeinsame Wege finden ist eine Stärke des Theaterregisseurs Christopher
Rüping. Auch das Publikum nimmt er so mit. Ein Buch stellt ihn vor.
Autor über Italo-Pop: „Sommerhits sind Handwerkskunst“
In seinem Buch „Ciao Amore, Ciao“ schreibt Eric Pfeil über Italo-Pop.
Anhand von 100 Songs verknüpft er Musik mit Politik, Religion und
Aberglaube.
Jüdische Antifaschistinnen aus Berlin: Nieder mit Hitler
Über die Widerstandskämpferin Eva Mamlok und ihre Genossinnen war lange
wenig bekannt. Eine Gruppe Forschende will ihre Geschichte ans Licht
bringen.
Roman „Godwin“ über Geschäft mit Fußball: Suche nach der „schwarzen Perle“
Joseph O'Neill schreibt in seinem Roman „Godwin“ über die Suche nach einem
begabten jungen Fußballspieler und über das postkoloniale Drama.
„Hillbilly-Elegie“ von J.D. Vance: Aufstieg für Abgehängte
Unser Autor hat „Hillbilly-Elegie“ von J. D. Vance beim Erscheinen positiv
besprochen. Jetzt, da Vance als Trumps Vize nominiert ist, liest er das
Buch erneut.
Trumps Vizekandidat Vance auf Amazon: Gut zusammengefasst
Die Memoiren von Trumps Vize-Präsidentschaftskandidaten J. D. Vances sind
ein Topseller. Noch mehr verkauft sich die KI-generierte Zusammenfassung.
Prosaband von Maren Kames: In einer abgewrackten Traumfabrik
Maren Kames reist mit „Hasenprosa“ in lichte Höhen und familiäre Tiefen.
Beim Nachdenken über Phrasen im Krieg kracht es.
Wasserschaden in der Zentralbibliothek: „Die Havarien werden schlimmer“
Nach einem Rohrbruch stand ein Magazin der Berliner Zentral- und
Landesbibliothek unter Wasser. Die Mitarbeiter konnten knapp größere
Schäden abwenden.
Lektor über Kleinverlage: „Die Unterstützung hat uns gerettet“
Der Hirnkost Verlag, bekannt für Bücher über Jugendkulturen, war beinahe
pleite. Lektor Klaus Farin über kleine Verlage und die Aufgaben der
Politik.
Ein Haushälter am Strand: Ferien sind die eigentliche Arbeit
Im Urlaub gibt es weder Kinderbetreuung noch Spülmaschinen. Um Entspannung
zu gewährleisten, helfen Bücher und Wein.
Björn Kuhligks Buch über Berlin: Er kennt und liebt die Stadt
Björn Kuhligks „Berlin-Beschimpfung“ fehlt jegliche Aggression. Es ist ein
Fließtext, der schnell dahinströmt – poetisch, kenntnisreich und politisch.
Bücherverbote in den USA: Amerikas schlechte Seiten
Immer häufiger werden in den USA missliebige Inhalte aus Bibliotheken und
Schulen entfernt. Auch die „Moms for Liberty“ wollen einiges verbieten.
Reden über Vergewaltigung: Über die Angst hinaus
Auf der Suche nach einer literarischen Sprache für sexuelle Übergriffe:
Laura Leupis Debütroman „Das Alphabet der sexualisierten Gewalt“.
Ein Abend für Françoise Cactus: Oh Oh Françoise
Im SO 36 wurde der 60. Geburtstag der vor drei Jahren verstorbenen
Françoise Cactus gefeiert. Eine Erinnerungsrevue war es nicht.
Über Lieblingsbuchhandlungen: Wie ich einmal Hass auf mich zog
Ein Geschenkgutschein für eine große Buchhandelskette, oh, mein Gott! Was
bloß tun? Unsere Kolumnistin steckt in einem Dilemma – und schreibt
darüber.
Influencerin über den Literaturmarkt: „Nein, ich lese Rezensionen“
Sie kauft mehr Bücher, als sie lesen kann – von Berufswegen. Marie
Völkening ist Literaturagentin in Hamburg und bloggt auf Instagram über
Bücher.
Neue Gedichte von Thomas Kunst: Anmut und Randale
In „Wü“ feiert Thomas Kunst das lyrische Handwerk. Der Band versammelt
Sonette auf die zerfallene Familie und poetische Briefe an eine Katze.
Sexy Scherenschnitte: Lustvolle Überblendung der Blicke
Die Frankfurter Künstlerin Sonja Yakovleva macht Scherenschnitte der
besonderen Art. Jetzt liegen die Bilder auch in Buchform vor.
Bibliotheken in Berlin: Fühl dich wie zu Hause
Sie wollen mehr sein als Büchersammelstellen. In modernen Bibliotheken soll
sich die Stadtgesellschaft begegnen – zum Schnacken, Snacken und Zocken.
Schreibworkshop „Wortshift“: Worte suchen im Grünen
Was macht man aus alter Literatur? Neue! 22 Nachwuchsautor*innen hatte
der Literaturverein Osnabrück dafür zum Workshop „Wortshift“ eingeladen.
Der Hausbesuch: Angesteckt mit Lindy Hop
Die Begeisterung für den Paartanz ist von der Tochter auf die Eltern
übergesprungen. Familie Kirchner schöpft Kraft aus den schnellen Schritten.
Neuer Comic von Joann Sfar: Die Bedrohung
Joann Sfars „Die Synagoge“ ist autobiografisch und aktuell: Der
französische Comicautor erzählt von erfahrenem Judenhass in seiner Jugend
in Nizza.
Neue RBB-Literatursendung „Longreads“: Einfach mal locker bleiben
Jugendliche gucken statt Literatursendungen lieber Tiktoks über Bücher und
alteingesessene Kritiker*innen sind sauer. Kann „Longreads“ vermitteln?
Buch über Rassismus im Sport: Wie weiß ist der Ball?
In seinem Buch „Spielfeld der Herrenmenschen“ schaut der Sportjournalist
Ronny Blaschke, wo sich heute Rassismus und Kolonialismus im Fußball
zeigen.
So war die Leipziger Buchmesse: Die Leser*innen-Aufladung
Das Motto der Leipziger Buchmesse war arg defensiv, die Eröffnung
fragwürdig. Doch zum Glück fiel die Messe selbst um einiges lebendiger aus.
Literatursendung „Café lit“ auf Youtube: Nachgucken, wo es löchrig wird
„Café lit“ ist eine neue Youtube-Literatursendung von Insa Wilke.
Rechtzeitig zur Buchmesse spricht sie über Bücher fern der
Bestsellerlisten.
Die Wahrheit: Sex mit Einhörnern
Bücher kaufen hat etwas von Pornos ausleihen – zumindest wenn einen die
verehrte Buchhändlerin manchmal mit einem kritischen Blick mustert.
Restitution von Nazi-Raubgut: Handfeste Erinnerungen
Paul Chodziesner ist aus Australien gekommen, um einen Schatz in Empfang zu
nehmen: die Bücher seiner Vorfahren. Beide wurden von den Nazis ermordet.
Buchreihe über Naturphänomene: Im Sog der Hingabe
Mit seiner Reihe „European Essays on Nature and Landscape“ gelingt dem
Hamburger Verleger Klaas Jarchow eine fesselnde Neuentdeckung des
Bekannten.
Die Wochenvorschau für Berlin: Früher war mehr Bär
Berlinale, Berlinale, Berlinale – und am Freitag wird am Bahnhof Grunewald
die „Bücherboxx“ mit Literatur zum Nationalsozialismus wiedereröffnet.
Zukunft von intellektuellem Eigentum: Schluss mit den Raubkopien!
Im Jahr 2124 haben sich Künstler gegen KI durchgesetzt. Die Menschen
haben wieder Lust auf bio-humane Kunst, anstatt teures Geld für KI
auszugeben.
Romane vom Niederländer J. J. Voskuil: Clash zwischen Neu und Alt
Berühmt ist J. J. Voskuil für sein Mammutwerk „Das Büro“. Auf Deutsch
erschien nun auch sein sehr lesenswerter Roman „Die Nachbarn“.
Bücherpastor über DDR-Literatur: „Ein Bild mit Grautönen“
Martin Weskott hat hunderttausende Bücher, die nachwendisch im Müll
landeten, gerettet. Jetzt schreibt er an einer alternativen
Literaturgeschichte der DDR.
USA-Reisebericht von Stefanie Sargnagel: Alle Simpsons-Folgen auf einmal
In „Iowa“ grantelt sich die Wiener Autorin Stefanie Sargnagel teils
zusammen mit der Berlinerin Christiane Rösinger durch den Mittleren Westen.
Nachruf auf Bettina Wassmann: Die Hüterin der verlorenen Zeit
Bremens legendäre linke Buchhändlerin Bettina Wassmann ist gestorben. Sie
suchte nach Weisheit auch jenseits der Trampelpfade der Vernunft.
Diner in Springfield: Wo die Hot Dogs selig schwofen
Mitten im Nirgendwo des US-Bundesstaats Illinois liegt ein Diner, wie aus
der Zeit gefallen. Hier verzaubert nicht nur die Speisekarte.
Roman über Trauernde: Was nicht zu ertragen ist
Marlen Pelny erzählt vom Umgang mit trauernden Menschen. In „Warum wir noch
hier sind“ begegnet sie dem Thema mit liebevollem Witz.
Neuer Roman aus Irland: Der Irrglaube an Beherrschbarkeit
Notstandsgesetze werden verabschiedet, Irland wird ein Polizeistaat. In
Paul Lynchs „Prophet Song“ bricht die bürgerliche Gesellschaft zusammen.