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## Zwei Teenager bei russischem Beschuss in der Ukraine getötet
Bei stundenlangem russischen Beschuss der ukrainischen Hauptstadt Kiew ist
nach Behördenangaben ein 15-jähriges Mädchen getötet worden. Fünf weitere
Menschen seien verletzt worden, als am Freitagabend eine Drohne in ein 25
Stockwerke umfassendes Wohnhaus im Westen der Stadt eingeschlagen sei,
teilte [1][Bürgermeister Vitali Klitschko] mit. Der ukrainische Notdienst
teilte mit, 100 Menschen seien nach dem Angriff evakuiert worden. Mehrere
Wohnungen in den oberen Stockwerken sollen beschädigt worden sein.
Der nächtliche Beschuss habe siebeneinhalb Stunden gedauert, teilte Serhij
Popko von der Militärverwaltung von Kiew mit. Die ukrainische Luftabwehr
habe bis zu ein Dutzend russischer Drohnen abgeschossen.
Am Freitag wurde nach Angaben von Gouverneur Serhij Lyssak eine Wohngegend
in der Stadt Dnipro von einer russischen Rakete getroffen. Dabei seien ein
14-jähriger Teenager und drei weitere Menschen getötet worden. Mindestens
20 weitere Menschen seien verletzt worden, darunter ein acht Jahre altes
Kind. Die Ehefrau und Tochter eines örtlichen Polizisten seien tot aus den
Trümmern gezogen worden, teilte die Polizei mit. Bei dem Angriff sollen
mehr als ein Dutzend Wohngebäude, Privathäuser und eine medizinische
Einrichtung beschädigt worden sein. (ap)
## Sechs Menschen bei russischen Angriffen getötet
Durch russische Luftangriffe in der Ukraine sind nach ukrainischen Angaben
sechs Menschen getötet worden. Drei Erwachsene und ein Kind seien in der
Stadt Dnipro getötet worden, erklärte der örtliche Gouverneur am Samstag.
Bei weiteren Angriffen auf die Hauptstadt Kiew und die Region wurden nach
Angaben der örtlichen Behörden zwei weitere Menschen getötet. Zu den
Todesopfern dort zählte demnach eine Jugendliche, die bei einem russischen
Drohnenangriff ums Leben kam.
Bei den Angriffen in der Nacht auf das östlich gelegene Dnipro seien auch
20 weitere Menschen verletzt worden, darunter vier Kinder und Jugendliche,
wie der Gouverneur der Region, Sergij Lysak, im Onlinedienst Telegram
mitteilte. Mehrere Gebäude wurden demnach beschädigt. Von ihm verbreitete
Fotos zeigten Rettungskräfte auf Schuttbergen und offenbar das Zimmer eines
Krankenhauses, dessen Fenster zerstört waren.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj erklärte am Samstag nach den
tödlichen Angriffen mit Blick auf den vorher zu Ende gegangenen
Brics-Gipfel in Russland: „Nach allem was in Kasan gesagt wurde, sind die
russischen Mörder zu ihrem üblichen Geschäft zurückgekehrt.“ Dies zeige,
„dass Aggression nicht durch Reden beendet werden kann, sondern nur durch
entschiedene Taten zur Verteidigung des Staates“. (afp)
## Gefangenenausbruch im Westen Russlands
In der westrussischen Region Lipezk sind sechs Häftlinge aus dem Gefängnis
ausgebrochen. „Derzeit sind alle Sicherheitsorgane zusammengefasst auf die
Suche nach ihnen; eine behördenübergreifende Gruppe arbeitet“, schrieb
Gouverneur Igor Artamonow auf seinem Telegramkanal. Er rief die Bevölkerung
dazu auf, Ruhe zu bewahren.
Es sei verständlich, dass die Nachricht eines Gefangenenausbruchs Unruhe
auslöse, aber er bitte darum, nicht in Panik zu verfallen. Es werde eine
Menge Falschmeldungen geben. „Der Informationskrieg läuft weiter und die
ukrainischen Streitkräfte werden die Chance nicht auslassen, die Situation
auszunutzen“, schrieb er. Später fügte er hinzu, dass in der benachbarten
Region Tambow zwei der Flüchtigen festgenommen wurden. (dpa)
## Landkreistag: Ukrainer ab 1. Januar wie Asylbewerber behandeln
Der Deutsche Landkreistag hat sich dafür ausgesprochen, neu ankommenden
Ukrainerinnen und Ukrainern kein Bürgergeld mehr zu gewähren. „Ich habe die
Entscheidung, Ukrainerinnen und Ukrainer direkt in das Bürgergeld
aufzunehmen, nie verstanden“, sagte der neue Präsident des kommunalen
Spitzenverbands, Achim Brötel, den Zeitungen der Funke Mediengruppe
(Sonnabend). Zwar sollten die Regeln nicht rückwirkend geändert werden.
„Aber vom 1. Januar 2025 an sollten [2][Ukrainerinnen und Ukrainer, die neu
nach Deutschland kommen, nach den Regeln für Asylbewerber] unterstützt
werden“, sagte Brötel.
Zuvor hatte Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) einen neuen
Rechtsstatus für Flüchtlinge aus der Ukraine vorgeschlagen. Ukrainer
müssten wegen des Krieges in ihrer Heimat kein Asylbewerberverfahren
durchlaufen. Sie sollten aber nicht gleich Bürgergeld erhalten, das auf ein
sozioökonomisches Existenzminimum mit gesellschaftlicher Teilhabe auch ohne
Arbeit ausgerichtet sei, hatte der FDP-Politiker erklärt.
Lindners Vorschlag gehe in die richtige Richtung „und findet unsere
Zustimmung“, sagte Brötel. Es müsse aber klar sein, dass auf die
Landkreise, Städte und Gemeinden keine höheren Kosten zukommen dürfen.
„Wenn Kommunen das Asylbewerberleistungsgesetz anwenden, müssen die Kosten
zu 100 Prozent von den Bundesländern erstattet werden“, forderte der
Landrat des Neckar-Odenwald-Kreises. (epd)
## Heftige Kämpfe im russischen Grenzgebiet Kursk
Im [3][russischen Grenzgebiet Kursk] haben heftige Kämpfe zwischen
russischen und ukrainischen Truppen stattgefunden. Angaben des ukrainischen
Generalstabs zufolge warf die russische Luftwaffe im Laufe des Tages
mindestens 24 Gleitbomben auf ukrainische Positionen ab. Der ukrainische
Oberbefehlshaber Olexander Syrskyj wies dabei eine Aussage des russischen
Präsidenten Wladimir Putin zu einer angeblichen Einkesselung ukrainischer
Einheiten auf russischem Gebiet zurück.
„Das ist offene Desinformation, welche die reale Situation nicht
widerspiegelt“, schrieb er auf Telegram. Dem russischen Gegner würden seit
Beginn der Operation Anfang August hohe Verluste zugefügt. Unter anderem
seien 711 Gefangene gemacht worden. Zum Frontverlauf machte er keine
Angaben.
Der russische Präsident legte in einem Interview des staatlichen
Nachrichtensenders Rossija 24 noch einmal nach. Demnach seien 2.000
ukrainische Soldaten auf einem Gebiet von 6 mal 15 Kilometern
eingeschlossen. „Mit allgemeinen Anstrengungen wurde ein hinreichend
zuverlässiger Einkreisungsring geschaffen und jetzt wird dieser Ring
zusammengedrückt, es wurde zur Beseitigung dieser Gruppierung
übergegangen“, sagte Putin. Ukrainische Befreiungsversuche für die
Eingeschlossenen seien bisher gescheitert. (dpa)
## Selenskyj lässt Wintergeld an Ukrainer verteilen
Angesichts des nahenden Winters wies der ukrainische Präsident Wolodymyr
Selenskyj die Regierung an, eine pauschale Geldsumme von umgerechnet gut 22
Euro an jeden Ukrainer im Land zu zahlen. „Tausend Hrywnja pro Person – das
sind für eine Familie einige Tausend Hrywnja und das Geld kann für die
Bezahlung ukrainischer Waren und Dienstleistungen verwendet werden,
darunter für kommunale Dienstleistungen“, sagte der Staatschef in seiner
abendlichen Videoansprache.
Das „Es gibt Unterstützung“ genannte Programm solle ab 1. Dezember
funktionieren und für jeden Ukrainer unabhängig des Alters gelten. Das
Kabinett wurde angewiesen, die Details für das Programm auszuarbeiten und
der Bevölkerung zu präsentieren. Der für eine Person ausgezahlte Betrag
deckt allerdings gerade einmal etwas weniger als die Hälfte der monatlich
fälligen Heizkosten für eine Zweiraumwohnung in der Hauptstadt Kiew.
Die Regierung in Kiew geht davon aus, dass im regierungskontrollierten Teil
des Landes noch etwa 31,1 Millionen Menschen leben. Gut die Hälfte des
ukrainischen Staatshaushalts wird mit ausländischen Hilfsgeldern und
Krediten finanziert. (dpa)
## Drohnenangriff auf Kiew
Am Abend gab es bei einem russischen Drohnenangriff auf die Hauptstadt Kiew
einen Einschlag in einem Hochhaus im südwestlichen Teil der
Dreimillionenstadt. Behördenangaben nach brach ein Brand aus. Ein Mensch
wurde getötet, mindestens fünf weitere wurden verletzt. Über 100 Bewohner
mussten aus dem Gebäude in Sicherheit gebracht werden. Mehrere geparkte
Autos seien zudem beschädigt worden. Drohnentrümmer seien ebenfalls in
einem benachbarten Stadtteil auf eine Freifläche gefallen. Über der Stadt
war mehrfach Flugabwehrfeuer zu hören.
Parallel startete das russische Militär Raketenangriffe auf
Infrastrukturobjekte in den Städten Sumy und Konotop im Norden des Landes.
Ebenso wurde von einem Raketenangriff auf die südostukrainische Großstadt
Dnipro berichtet. Behördenangaben nach wurde mindestens neun Menschen
verletzt. Mehrere Wohnhäuser wurden beschädigt.
Vorher bereits hatte das russische Verteidigungsministerium über mehrere
ukrainische Drohnenangriffe informiert. Demnach seien über den Gebieten
Kursk, Belgorod und Orjol knapp ein Dutzend ukrainische Drohnen
abgeschossen worden. Opfer oder Schäden habe es nicht gegeben. (dpa)
## G7 einigen sich auf Einzelheiten zum Ukraine-Hilfspaket
Die Staaten der G7-Gruppe haben sich auf die Einzelheiten eines Darlehens
von insgesamt rund 50 Milliarden Dollar (rund 45 Milliarden Euro) zur
[4][Unterstützung der Ukraine] geeinigt. Die G7-Staats- und Regierungschefs
erklärten am Freitag, sie hätten „einen Konsens darüber erzielt“, wie die
Gelder ausgezahlt werden sollen. Das Ziel sei, bis Ende des Jahres mit der
Auszahlung der Mittel zu beginnen.
Das G7-Paket soll über die Zinsgewinne auf eingefrorenes russisches
Vermögen in Europa finanziert werden. Nach einer Vorabsprache wollten die
USA für 20 Milliarden Dollar einstehen, die EU für weitere 20 Milliarden
und Großbritannien, Japan und Kanada für die verbleibenden zehn Milliarden
Dollar aufkommen.
Die US-Zusage hatte sich allerdings zunächst verzögert, weil in den
vergangenen Monaten hinter den Kulissen um die Modalitäten gerungen worden
war. Aus Haftungsgründen hatte Washington von der EU verlangt, dass die
Zinsgewinne aus russischem Vermögen für drei Jahre zur Verfügung stehen
müssen und nicht alle sechs Monate verlängert werden, wie unter den
EU-Sanktionen vorgesehen. Das Russland-nahe Ungarn verhinderte die
Verlängerung jedoch per Veto.
Die Finanzminister der G7-Staaten hätten sich „auf eine technische Lösung
geeinigt, die Konsistenz, Koordinierung, faire Verteilung der Kredite und
Solidarität zwischen allen G7-Partnern gewährleistet“, heißt es in der
Erklärung. „Wir werden in unserer Entschlossenheit nicht nachlassen, der
Ukraine die Unterstützung zu geben, die sie braucht, um zu bestehen“,
fügten die Staats- und Regierungschefs hinzu. Moskau riefen sie dazu auf,
seinen Krieg zu beenden und für die Schäden in der Ukraine aufzukommen.
(afp)
26 Oct 2024
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