DIE SUENDE dringt in die Welt ein wie ein Keim ins Erdreich; sie treibt neue Suenden hervor. Paulus bezeichnet sie im Roemerbrief sogar als persoenliche Kraft, er spricht von ihrem Eintritt in die Welt, ihrem Machtbereich, ihrer Herrschaft (Roem 5,12-21; 6,14). Adam ist nicht Urheber der Suende, er hat sie nur eingelassen, indem er ihr erlaubte, in der Welt Wurzel zu fassen und sich auszubreiten. Die Suende widersetzt sich also dem Reich Gottes immer staerker; es bedarf einer Gotteskraft, die unablaessig wirkt, um zu verhindern, dass sie ihre Fruechte hervorbringt. Diese Gotteskraft kommt vom Kreuze Christi, es ist die in der Welt wirkende Erloesung (Yves de Montcheuil).