Kein irdischer Arbeitgeber koennte und duerfte sich so verhalten 
   wie jener Arbeitsherr im Gleichnis; aber der goettliche Lohn ist kein Lohn, 
   denn er hat sein Mass nicht, wie es auf Erden notwendig ist, 
   in menschlicher Leistung, sondern allein in der unbegreiflichen Guete Gottes.
   Von hier aus ist es zu verstehen, 
   dass in so vielen Gleichnissen menschliche Verhaeltnisse beschrieben werden, 
   die so auf Erden nicht bestehen koennen, 
   und dass sich Menschen verhalten in einer Weise, 
   wie sich Menschen in ihren irdischen Beziehungen 
   eben nicht verhalten koennen. Gerade darin wird deutlich,
   wie sehr das hereinbrechende Reich Gottes 
   alle Massstaebe und Gesetze des irdischen Lebens sprengt und aufhebt, 
   und wie sehr es im Reich Gottes eben anders zugeht und zugehen muss, 
   als es auf Erden gedacht werden kann (Wilhelm Staehlin).