An Gott glauben, das erfordert, dass man nicht Begriffe, nicht theologische Lehrsaetze stapelt, sondern dem Lebendigen begegnet. Einem lebendigen Wesen. Dass Entgegengehen, Verbindung, Beruehren, Austausch, Bewegung stattgefunden haben. Die Menschen, die Christus begegnet sind, besassen alle ihre Religion. Sie alle glaubten an einen Gott, wie man es sie gelehrt hatte. Diejenigen aber, die Jesus folgten, fanden sich bereit, die ueberkommenen Vorstellungen, die sie sich doch so beflissen angeeignet hatten, aufzugeben, um seinen Lehren, die so ganz anders waren, Raum zu schaffen. Die schwierigste Bekehrung ist die Bekehrung zu der wir alle aufgerufen sind: die Wandlung im Innern unserer Religion (Louis Evely).