So sehr wir wuenschen und dahin wirken muessen, dass auch der oeffentliche Einfluss der Kirche waechst, so muss unser Glaube doch davon durchdrungen sein, dass die Kirche mit ihrem Einfluss dann am weitesten und tiefsten reicht, wenn sie leidet und mitleidet in der Gleichfoermigkeit mit ihrem Herrn, und dass immer dort, wo dies geschieht, je und je wie von ihrem Herzen aus der Geist in ihr zum Stroemen kommt, um sich dem ganzen Leib mitzuteilen. Wo sie den Weg ihres Herrn geht, wo sie geringgeschaetzt, bekaempft, verfolgt ist in dieser Welt, wo die Liebe das Letzte von ihr fordert, da erneuert sich in ihr die reine unverfaelschte Sprache des Evangeliums, da brechen neue Quellen des Lebens in ihr auf, da findet sie neue, ungeahnte Wege des Apostolats und Zugaenge zu den Herzen, da beginnt ihr Antlitz wieder zu leuchten vom Widerschein der kommenden Welt (Heinrich Spaemann).