Ohne Zweifel kann der Raum, den das christliche Denken dem heiligen Geist 
   einzuraeumen hat, nie weit genug sein. Jesus Christus, die Knechtsgestalt 
   Gottes auf Erden, war ein kurzer, in der Weltgeschichte kaum merklicher 
   Augenblick. Ein paar Worte, ein paar Taten, und schon ist alles vorbei. 
   Und, es ist gut fuer euch, dass ich gehe ... 
   Wenn aber jener, der Geist der Wahrheit, kommt, 
   wird er euch in alle Wahrheit einfuehren (Joh 16,7.13). 
   Die schmale Wort- und Tat-Offenbarung oeffnet sich in Dimensionen, die dem
   Geist Gottes allein vertraut sind. Er ist Geist, nicht mehr Wort; er ist 
   Freiheit, seine Auslegungen sind immer neu, immer ueberraschend, immer 
   groesser, als die Theologen gemeint haben. Immer unbequemer, als eine 
   verbuergerlichte Christenheit gehofft hat ... (Hans Urs von Balthasar).