Jona fragt nicht, was Gott will und wer ihn noetig hat, sondern was ihm 
   selbst Ruhe und Sicherheit bietet. So reist er uebers Mittelmeer statt nach 
   Osten, geht in die Wirtschaft statt in die Krankenhaeuser, mengt sich unter 
   die Grosshandelsvertreter, statt Kanzel und Katheder in der Grossstadt zu 
   suchen, oder: statt Kanzel und Katheder seines frommen Selbstbewusstseins zu 
   verlassen wegen der befohlenen Hilfsaktion im Zentrum der Weltnoete. So 
   waehlt Jona heute die Freiheit. Freiheit heisst fuer ihn Befreiung vom 
   Auftrag seines Herrn, Entfernung aus der Lebensgemeinschaft mit Jesus. 
   Freiheit heisst Tarschisch, die Ferne, in der nichts mehr an ihn erinnert, 
   die Sicherheit, in der man sich selbst leben kann ... Tarschisch wird uns nie
   befriedigen. Ninive bleibt unser Auftrag, naemlich die Bejahung der Aktion 
   Gottes fuer die grosse Weltnot (H. W. Wolff).