Wer vom modernen Menschen einfach das Fuerwahrhalten dieser Geschichte 
   fordert, der verdeckt ihm, dass das eigentliche Wunder gerade dieser 
   Geschichte das Entstehen des Glaubens ist, der Gott auch den Sieg ueber den 
   Tod zutraut, und verfuehrt ihn, in der Auferstehung von den Toten nur so 
   etwas wie eine Rueckkehr ins irdische Leben unter verbesserten Umstaenden zu 
   sehen. Ebenso unsinnig waere der gegenteilige Satz, dass Gott unter keinen 
   Umstaenden ein solches, alle Erfahrung durchbrechendes Wunder tun koennte, 
   als wuessten wir so ueber Gott Bescheid, dass wir ihm vorschreiben koennten, 
   was ihm moeglich ist und was ihm weise scheint; wann die Zeit fuer solche 
   Zeichen ist, wann nicht. So weist diese Geschichte energisch von sich selbst 
   weg und fragt den Leser, ob er in seinem Sterben, wo vermutlich kein 
   "Wunder" zu erleben ist, Gott den Sieg auch ueber seinen Tod zutraut. 
   (Eduard Schweizer)