Zwei Wege gibt es, einen zum Leben und einen zum Tod. 
   Wer auf dem einen wandert, geht nicht auf dem andern; 
   wer aber auf beiden geht, der ist noch keinem zugezaehlt, 
   weder dem Himmelreich noch der Strafe. Stirbt er in diesem Zustand, 
   so steht das Urteil bei Gott, bei dem auch die Barmherzigkeit ist. 
   Wer aber in das Reich eingehen will, der wacht ueber seine Werke; 
   denn das Reich ist die Vernichtung aller Suende. 
   Die Feinde saeen zwar aus, doch die Saat ihrer Plaene kann nicht gedeihen. 
   Denn wenn der Geist dahin gelangt, die Suessigkeit Gottes zu schauen, 
   dann koennen die Geschosse der Feinde ihm nichts mehr anhaben; 
   er traegt die Waffenruestung der Tugenden, die ihn beschuetzt und verteidigt 
   und ihn vor Verwirrung bewahrt. Er ist frei, 
   sich seiner Betrachtung zu widmen, um die beiden Wege zu unterscheiden 
   und den einen zu fliehen, den andern zu erwaehlen.

   Wenn jemand die Herrlichkeit Gottes kennt, 
   der kennt auch die Bitterkeit des Feindes. Wenn jemand das Reich kennt, 
   der kennt auch die Hoelle. Wer die Liebe kennt, der weiss, was der Hass ist.
   (Abt Isaias, gest. 488 in Aegypten).