Satanische Verse der Bibel

Die Bibel kann man nur christologisch richtig interpretieren.
Jesus ist der Massstab, was Gottes Wort in der Bibel ist und was Irrtum bzw.
satanisch. Jesus hat ueber sich gesagt: "Ich bin der Weg und die Wahrheit
und das Leben; niemand kommt zum Vater ausser durch mich. Wenn ihr mich
erkannt habt, werdet ihr auch meinen Vater erkennen. ... Wer mich gesehen
hat, hat den Vater gesehen. Wie kannst du sagen: Zeig uns den Vater? Glaubst
du nicht, dass ich im Vater bin und dass der Vater in mir ist? Die Worte, die
ich zu euch sage, habe ich nicht aus mir selbst. Der Vater, der in mir bleibt,
vollbringt seine Werke. Glaubt mir doch, dass ich im Vater bin und dass der
Vater in mir ist" (Joh 14, 6-11).

Nicht die Bibel, sondern Jesus ist der verlaesslichste Zeuge der Wirklichkeit
Gottes. Wirkliche Christen glauben an Jesus und lernen von ihm. An die Bibel
glauben sie nur insofern, als sie das Glaubenszeugnis der alttestamentlichen
Propheten und der neutestamentlichen Apostel und Evangelisten enthaelt. Aber
die Bibel enthaelt wirkliche Irrtuemer und satanische Verse. Je besser ein
Mensch Jesus kennt, umso deutlicher werden ihm diese Irrtuemer und satanischen
Verse. Nur Fanatiker und Fundamentalisten, die aufgrund ihrer besonderen
psychologischen Struktur in ihrer Selbstunsicherheit und Machtgier ein Buch
fuer irrtumsfrei und heilig halten, koennen zu der Ueberzeugung kommen, dass
die Bibel keine Irrtuemer enthaelt. Die Bibel ist nicht das Wort Gottes, sie
enthaelt das Wort Gottes, deshalb ist sie durchaus heilig. Aber Gott hat uns
auch einen Verstand geben und schenkt denen, die an Jesus glauben, auch seinen
Heiligen Geist, damit sie die Irrtuemer und satanischen Verse in der Bibel
entdecken koennen, z.B. die Verse Ps 5,6; 11,5, Mal 1,2-3, die vom Hass Gottes 
sprechen. Gott aber ist die Liebe (1 Joh 4,16).

Ein gutes Beispiel dafuer, dass die Bibel zur Bezeugung historischer Wahrheit
auch Irrtuemer enthaelt, ist der dreimalige Bericht des Evangelisten Lukas
ueber das Bekehrungserlebnis des Apostels Paulus. Alle drei Berichte bezeugen,
dass der Apostel Paulus den auferstandenen Jesus erfahren hat, aber in den
Details widersprechen sich die Angaben eindeutig, muessen also Irrtuemer
enthalten (Apg 9,3-7; 22,6-11; 26,13-18).

Ein weiterer Irrtum findet sich in Apostelgeschihte 10,30. Dort sagt der 
Hauptmann Kornelius: "Vor vier Tagen um diese Zeit ..." Liest man die ganze 
Geschichte und rechnet nach, so waren es aber nur drei Tage.

Ein direkter Beweis fuer einen satanischen Vers findet sich in Psalm 59,14a:
"Vernichte sie im Zorn, vernichte sie; sie sollen zugrunde gehen." Dieser
Vers ist eindeutig nachtraeglich eingefuegt; denn er widerspricht der Aussage
des Abschnittes Psalm 59,12-14, in dem der Beter von Gott verlangt, dass die
Gegner nicht getoetet werden, damit sie "erkennen, das Gott der Herrscher in
Jakob ist und bis an das Ende der Erde." 

Hier folgen nun eine Reihe von Satanischen Versen, die ein finsteres
daemonisches Gottesbild enthalten, das mit Jesus nicht uebereinstimmt:

Exodus 15,3-4.6-7.10.12.21
JHWH ist ein Krieger, JHWH ist sein Name.
Pharaos Wagen und seine Streitmacht warf er ins Meer.
...
Deine Rechte, JHWH, ist herrlich an Staerke;
deine Rechte, JHWH, zerschmettert den Feind.
In deiner erhabenen Groesse
wirfst du die Gegner zu Boden.
Du sendest deinen Zorn;
er frisst sie wie Stoppeln.
...
Da schnaubtest du Sturm. Das Meer deckte sie zu.
Sie sanken wie Blei ins tosende Wasser.
...
Du strecktest deine Rechte aus,
da verschlang sie die Erde.
...
Singt JHWH ein Lied,
denn er ist hoch und erhaben!
Rosse und Wagen warf er ins Meer.
(Exodus 15, das sogenannte Lied des Mose, ist das Glaubensbekenntnis
des Volkes Israel. Es muss also niemanden verwundern, wenn die meisten
Israelis Jesus, ihren groessten Sohn, nicht verstehen. Denn er stimmt nicht
mit dem Bild ueberein, dass sie sich von Gott gemacht haben.
Anmerkung: Es ist ueberhaupt eine Frage, ob Mose ein Prophet war; denn er war
ein gewalttaetiger Fanatiker: Aus seinem eigenen Volk hat er 3000 Mann mit dem
Schwert erschlagen lassen, weil sie nach der Verehrung des sogenannten
Goldenen Kalbes nicht zu JHWH und zu ihm zurueckkehren wollten, vgl. Exodus 
32,26-29, s.unten. Er behauptet sogar, dass Gott die Leviten, die hinter
ihm standen und die Strafaktion durchgefuehrt hatten, gesegnet hat. Dies ist
das erste Beispiel eines Religionskrieges in der Bibel, das in der weiteren
Wirkungsgeschichte manchen Nachahmer gefunden hat, der sich fuer einen
Propheten Gottes hielt. Das 2. Beispiel ist Numeri 25: Auf Anordnung JHWHs
und des Mose laesst Pinhas 24000 Mann aus dem eigenen Volk ermorden, um den
Zorn Gottes abzuwenden. Pinhas und sein Geschlecht wird dafuer mit dem ewigen
Priestertum belohnt. An dem letzten Beispiel wird deutlich, dass Pinhas und
seine Priesterdynastie und nicht Mose einer der Urheber der satanischen Verse
in der Bibel ist.)

Exodus 22,17-19
Eine Hexe sollst du nicht am Leben lassen (in der griechischen Septuaginta
schon in abgeschwaechter Uebersetzung: Mit Giftmischern sollt ihr nichts
zu tun haben). Jeder, der mit einem Tier verkehrt, soll mit dem Tod bestraft
werden. Wer einer Gottheit ausser JHWH Schlachtopfer darbringt, an dem soll
die Vernichtungsweihe (= Todesstrafe) vollstreckt werden.

Exodus 32,26-29
Mose trat an das Lagertor und sagte: Wer fuer JHWH ist, her zu mir! Da
sammelten sich alle Leviten um ihn. Er sagte zu ihnen: So spricht JHWH, der
Gott Israels: Jeder lege sein Schwert an. Zieht durch das Lager von Tor zu Tor!
Jeder erschlage seinen Bruder, seinen Freund, seinen Naechsten. Die Leviten
taten, was Mose gesagt hatte. Vom Volk fielen an jenem Tag gegen dreitausend
Mann. Dann sagte Mose: Fuellt heute eure Haende mit Gaben fuer den Herrn!
Denn jeder ist heute gegen seinen Sohn und seinen Bruder vorgegangen, und der
Herr hat Segen auf euch gelegt.
(Mose hatte einen Aegypter erschlagen und musste fliehen, um nicht getoetet
zu werden, vgl. Ex 2,11-15, jetzt laesst er 3000 Maenner aus seinem eigenen
Volk erschlagen. Offensichtlich hat er nichts aus seinem Verhalten gelernt.
Offenbar haelt er das alles fuer Gerechtigkeit und fuehrt das Toeten im
Namen Gottes aus. Was fuer eine satanische Religion. Da gibt es allerdings
noch die leise Moeglichkeit, dass nicht Mose, sondern die Nachkommen des
Pinhas die Begruender dieser satanischen Religion waren. Denn Mose erscheint
bei der Verklaerung Jesu auf dem Berg Tabor zusammen mit Elias und sie reden
mit Jesus ueber seinen Tod in Jerusalem, vgl. Matthaeus 17,1-9, Markus 9,2-10,
Lukas 9,28-36).

Numeri 11,33.34
Sie hatten aber das Fleisch noch zwischen den Zaehnen, es war noch nicht
gegessen, da entbrannte der Zorn JHWHs ueber das Volk, und JHWH schlug das
Volk mit einer boesen Plage. Daher nannte man den Ort Kibrot-Taawa
(Giergraeber), da man dort die Leuete begrub, die von der Gier gepackt worden
waren.

Numeri 25
Ein eindeutiges Beispiel eines Religionskrieges im Namen Gottes,
siehe Anmerkung zu Exodus 15

Deuteronomium 7,1-5
Eine eindeutige Aufforderung zum Religionskrieg.

Deuteronomium 20
Eine eindeutige Aufforderung Gottes an Israel, in seinem Namen und mit seiner
Hilfe gegen die Voelker Kanaans und die Feinde Israels Krieg zu fuehren.

Deuteronomium 35,1-3
Mose versammelte die ganze Gemeinde der Israeliten und sagte zu ihnen: 
Das ist es, was der Herr euch zu tun befohlen hat: Sechs Tage soll man arbeiten;
der siebte Tag ist heilig, Sabbat, Ruhetag zur Ehre des Herrn. Jeder, der an ihm
arbeitet, soll mit dem Tod bestraft werden. Am Sabbat sollt ihr in keiner eurer 
Wohnstaetten Feuer anzuenden.
(Die Todesstrafe widerspricht der Lehre Jesu. Jesus hat gesagt: Ihr habt 
gehoert, dass zu den Alten gesagt worden ist: Du sollst nicht toeten (woertlich:
morden); wer aber jemanden toetet (woertlich: mordet), soll dem Gericht 
verfallen sein. Ich aber sage euch: Jeder, der seinem Bruder auch nur zuernt, 
soll dem Gericht verfallen sein (Matthaeus 5,21.22).
Und: Ihr habt gehoert, dass gesagt worden ist: Du sollst deinen Naechsten lieben
und deinen Feind hassen. Ich aber sage euch: Liebt eure Feinde und betet fuer 
die, die euch verfolgen, damit ihr Soehne eures Vaters im Himmel werdet; denn er
laesst seine Sonne aufgehen ueber Boesen und Guten, und er laesst regnen ueber 
Gerechte und Ungerechte (Matthaeus 5,44.45).

2 Koenige 19,35
In jener Nacht zog der Engel JHWHs aus und erschlug im Lager der Assyrer
185 000 Mann. Als man am naechsten Morgen aufstand, fand man sie alle als
Leichen. (2 Koenige 19 ist ein Lehrbeispiel dafuer, wie die historisch
gesicherte Vernichtung des Koenigs Sanherib und seiner Armee theologisch so
gedeutet wird, dass es JHWH war, der auf das Gebet des Koenigs Hiskia hin
Jerusalem rettet, indem er Sanherib und seine Armee vernichtet.)

Ijob 9,13
Gott haelt seinen Zorn nicht zurueck, unter ihm mussten selbst Rahabs Helfer
sich beugen. (vgl. Josua 2: Der Zorn Gottes war hier die Verfolgung der beiden
Kundschafter, die zu Helfern Rahabs wurden. Sie wurden nur vor der Verfolgung 
gerettet, weil sie sich von der Dirne Rahab, bei der sie eingekehrt waren, auf
dem Dach ihres Hauses in der Stadtmauer unter Flachs verstecken liessen und 
später mit einem Seil durchs Fenster herabgelassen wurden und so entkamen. Gott
ist nicht zornig wie ein Mensch, aber er laesst toedliche Verfolgung zu und 
rettet die "Gerechten" durch eine verachtete suendige Hure, die spaeter durch 
ihre gute Tat gerettet wird.)

Psalm 2,4-5
Doch er, der im Himmel thront, lacht,
JHWH verspottet sie.
Dann aber spricht er zu ihnen im Zorn,
in seinem Grimm wird er sie erschrecken.

Psalm 2,7-9
Den Beschluss JHWHs will ich kundtun.
Er sprach zu mir: "Mein Sohn bist Du.
Heute habe ich dich gezeugt.
Fordere von mir, und ich gebe dir die Voelker zum Erbe,
die Enden der Erde zum Eigentum.
Du wirst sie zerschlagen mit eiserner Keule,
wie Kruege aus Ton wirst du sie zertruemmern."
(Hier erkennt man, wie Koenig David, dem der Psalm 2 zugeschrieben wird,
sich in seinem Groessenwahnsinn fuer einen Sohn Gottes haelt und glaubt,
JHWH werde ihm auf seinen Wunsch hin alle Voelker der Erde zum Eigentum
geben und er habe von Gott die Vollmacht, alle Voelker der Erde wie Tonkruege
zu zertruemmern. Er droht ihnen mit einem zornigen Gott, wobei natuerlich
klar ist, dass er selbst den Zorn Gottes vollstrecken wird. Damit wird klar,
Koenig David bzw. seine Nachfolger oder seine Propheten und Priester sind
die Erfinder des zornigen Gottes. Hier wird die Religion von der Politik
missbraucht, um einen Machtanspruch zu begruenden und eine Diktatur im
Namen Gottes zu errichten. In der Wirkungsgeschichte des Psalms 2 in der
weiteren Menschheitsgeschichte haben sich eine Reihe von politischen und
religioesen Fuehrern das Selbstverstaendnis von Koenig David gegeben. Aber
wie kann es sein, dass jemand, der Kriege fuehrt und toetet, die Stimme
Gottes hoert:"Mein Sohn bist du." oder aehnliches. Wer toetet hat ein
unreines Herz und hoert niemals die Stimme Gottes. Wer toetet und die Stimme
Gottes hoert, ist ganz einfach paranoid und groessenwahnsinnig.)

Psalm 2,11-12
Dient JHWH in Furcht,
und kuesst ihm mit Beben die Fuesse,
damit er nicht zuernt
und euer Weg nicht in den Abgrund fuehrt.
Denn wenig nur, und sein Zorn ist entbrannt.
(Die letzte Aussage steht im Widerspruch zur Aussage Gottes auf dem Sinai:
Exodus 34,6
JHWH ist ein barmherziger und gnaediger Gott, langmuetig und reich an Treue.)

Psalm 3,8
Denn all meinen Feinden hast du den Kiefer zerschmettert,
hast den Frevlern die Zaehne zerbrochen.

Psalm 5,6
Wer sich bruestet, besteht nicht vor deinen Augen;
denn dein Hass trifft alle, die Boeses tun.

Psalm 5,11
Gott, lass sie dafuer buessen;
sie sollen fallen durch ihre eigenen Raenke.
Verstosse sie wegen ihrer vielen Verbrechen;
denn sie empoeren sich gegen dich.

Psalm 6,2
JHWH, strafe mich nicht in deinem Zorn,
und zuechtige mich nicht in deinem Grimm!

Psalm 6,6
Denn bei den Toten denkt niemand mehr an dich.
Wer wird dich in der Unterwelt noch preisen?

Psalm 10,15
Zerbrich den Arm des Frevlers und des Boesen,
bestraf seine Frevel,
sodass man von ihm nichts mehr findet.

Psalm 11,5-6
JHWH prueft Gerechte und Frevler;
wer Gewalttat liebt, den hasst er aus tiefster Seele.
Auf die Frevler lasse er Feuer und Schwefel regnen;
sengender Wind sei ihr Anteil.

Psalm 18,8-16.27.30
Da wankte und schwankte die Erde,
die Grundfesten der Erde erbebten.
Sie wankten, denn sein Zorn war entbrannt.
Rauch stieg aus seiner Nase auf,
aus seinem Mund kam verzehrendes Feuer,
gluehende Kohlen spruehten aus von ihm.
Er neigte den Himmel und fuhr herab,
zu seinen Fuessen dunkle Wolken.
Er fuhr auf dem Kerub und flog daher;
er schwebte auf den Fluegeln des Windes.
Er huellte sich in Finsternis,
in dunkles Wasser und dichtes Gewoelk wie in ein Zelt.
Von seinem Glanz erstrahlten die Wolken,
Hagel fiel nieder und gluehende Kohlen.
Da liess JHWH den Donner im Himmel erdroehnen,
der Hoechste liess seine Stimme erschallen.
Er schoss seine Pfeile und streute sie,
er schleuderte Blitze und jagte sie dahin.
Da wurden sichtbar die Tiefen des Meeres,
die Grundfesten der Erde wurden entbloesst
vor deinem Drohen, JHWH,
vor dem Schnauben deines Zornigen Atems.
...
Gegen den Reinen zeigst du dich rein,
doch falsch gegen den Falschen.
...
Mit dir erstuerme ich Waelle,
mit meinem Gott ueberspringe ich Mauern.
(vgl. Die Feier des Stundengebetes I, 1978, S. 456-457)

Psalm 18,35.38-43
Er lehrte meine Haende zu kaempfen,
meine Arme, den ehernen Bogen zu spannen.
...
Ich verfolge meine Feinde und hole sie ein,
ich kehre nicht um, bis sie vernichtet sind.
Ich schlage sie nieder;
sie koennen sich nicht mehr erheben,
sie fallen und liegen unter meinen Fuessen.
Du hast mich zum Kampf mit Kraft umguertet,
hast alle in die Knie gezwungen;
ich konnte sie vernichten, die mich hassen.
Sie schreien, doch hilft ihnen niemand,
sie schreien zu JHWH, doch er gibt keine Antwort.
Ich zermalme sie zu Staub vor dem Wind,
schuette sie auf die Strasse wie Unrat.

Psalm 44,5-6
Du, mein Koenig und mein Gott,
du bist es, der Jakob den Sieg verleiht.
Mit dir stossen wir unsere Bedraenger nieder,
in deinem Namen zertreten wir unsere Gegner.
(vgl. Die Feier des Stundengebetes I, 1978, S. 555)

Psalm 47,4
Er unterwirft uns Voelker
und zwingt Nationen unter unsere Fuesse.
(vgl. Die Feier des Stundengebetes I, 1978, S. 460)
Aus diesem Vers spricht faschistischer Groessenwahn. Das Gegenteil ist dem
Volk Israel geschehen. Gebetet von Priestern und Ordensleuten begruendete
dieser Vers den pseudochristlichen europaeischen Imperialismus, der die
ganze Welt im Namen Gottes und mit seiner Hilfe erobern und beherrschen wollte,
angefangen von Karl dem Grossen (vor dem der Papst eine Kniebeuge machte und
damit die Kirche dem Satan uebergab) bis hin zu George W. Bush und der 
sogenannten Apostolischen Reformation in den USA.

Psalm 74,1
Warum, Gott, hast du uns fuer immer verstossen?
Warum ist dein Zorn gegen die Herde deiner Weide entbrannt?

Psalm 78,9-10,21-22,30-31
Die Soehne Efraims, Kaempfer mit Pfeil und Bogen,
wandten den Ruecken am Tag der Schlacht;
Gottes Bund hielten sie nicht,
sie weigerten sich, seiner Weisung zu folgen.
...
Das hoerte JHWH und war voll Grimm;
Feuer flammte auf gegen Jakob,
Zorn erhob sich gegen Israel,
weil sie Gott nicht glaubten
und nicht auf seine Hilfe vertrauten.
...
Noch aber hatten sie ihre Gier nicht gestillt,
noch war die Speise in ihrem Mund,
da erhob sich gegen sie Gottes Zorn;
er erschlug ihre Fuehrer
und streckte die jungen Maenner Israels nieder.
(vgl. Die Feier des Stundengebetes II. 1978, S. 983-984)

Psalm 79,5-6.12
Wie lange noch, JHWH? Willst du auf ewig zuernen?
Wie lange noch wird dein Eifer lodern wie Feier?
Giess deinen Zorn aus ueber die Voelker,
die dich nicht kennen,
ueber jedes Reich, dass das deinen Namen nicht anruft.
...
Zahl unseren Nachbarn siebenfach heim
die Schmach, die sie dir, JHWH, angetan.

Psalm 80,5-6.15b-17
JHWH, Gott der Heerscharen, wie lange noch zuernst du,
waehrend dein Volk zu dir betet?
Du hast sie gespeist mit Traenenbrot,
sie ueberreich getraenkt mit Traenen.
...
Sorge fuer diesen Weinstock
und fuer den Garten, den deine Rechte gepflanzt hat.
Die ihn im Feuer verbrannten wie Kehricht,
sie sollen vergehen vor deinem drohenden Angesicht.
(vgl. Die Feier des Stundengebetes II. 1978, S. 783)

Psalm 88,6-9.15-19
Ich bin zu den Toten hinweggerafft,
wie Erschlagene die im Grabe ruhen;
an sie denkst du nicht mehr,
denn sie sind deiner Hand entzogen.
Du hast mich ins tiefste Grab gebracht,
tief hinab in finstere Nacht.
Schwer lastet dein Grimm auf mir,
all deine Wogen stuerzen ueber mir zusammen.
Die Freunde hast du mir entfremdet,
mich ihrem Abscheu ausgesetzt;
ich bin gefangen und kann nicht heraus.
...
Warum, JHWH, verwirfst du mich,
warum verbirgst du dein Gesicht vor mir?
Gebeugt bin ich und todkrank von frueher Jugend an,
deine Schrecken lasten auf mir, und ich bin zerquaelt.
Ueber mich fuhr die Glut deines Zorns dahin,
deine Schrecken vernichten mich.
Sie umfluten mich allzeit wie Wasser
und dringen auf mich ein von allen Seiten.
Du hast mir die Freunde und Gefaehrten entfremdet;
mein vertrauter ist nur noch die Finsternis.

Psalm 90,7-9.11
Denn wir vergehen unter deinem Zorn,
werden vernichtet durch deinen Grimm.
Du hast unsere Suenden vor dich hingestellt,
unsere geheime Schuld in des Licht deines Angesichts.
(vgl. Die Feier des Stundengebetes I. 1978, S. 698)
...
Wer kennt die Gewalt deines Zornes
und fuerchtet sich vor deinem Grimm?

Psalm 94,1-2.23
Gott der Vergeltung, JHWH,
du Gott der Vergeltung, erscheine!
Eehebe dich Richter der Erde,
vergilt den Stolzen ihr Tun!
...
Er wird ihnen ihr Unrecht vergelten
und sie wegen ihrer Bosheit vernichten;
vernichten wird sie JHWH, unser Gott.

Psalm 95,10-11
Vierzig Jahre war mir dieses Geschlecht zuwider,
und ich sagte: Sie sind ein Volk, dessen Herz in die Irre geht;
denn meine Wege kennen sie nicht.
Darum habe ich in meinem Zorn geschworen:
Sie sollen nicht kommen in das Land meiner Ruhe.
(vgl. Die Feier des Stundengebetes II. 1978, S. 574)

Psalm 97,2-5
Rings um ihn her sind Wolken und Dunkel,
Gerechtigkeit und Recht sind die Stuetzen seines Throns.
Verzehrendes Feuer laeuft vor ihm her
und frisst seine Gegner ringsum.
Seine Blitze erhellen den Erdkreis;
die Erde sieht es und bebt.
Berge schmelzen wie Wachs vor JHWH,
vor dem Antlitz des Herrschers aller Welt.

Psalm 101,1.8
Psalm Davids.
Von Gnade und Recht will ich singen;
dir, JHWH, will ich spielen.
...
Morgen fuer Morgen spreche ich das Urteil
ueber die Frevler im Land,
um in der Stadt JHWHs alle auszurotten,
die Unrecht tun.

Psalm 102,9-11
Den ganzen Tag schmaehen mich die Feinde;
die mich verhoehnen,
nennen meinen Namen beim Fluchen.
Staub muss ich essen wie Brot,
mit Traenen mische ich meinen Trank;
denn auf mir lasten dein Zorn und dein Grimm.
Du hast mich hochgerissen und zu Boden geschleudert.

Psalm 104,6.7.32.35
Einst hat die Urflut sie bedeckt wie ein Kleid,
die Wasser standen ueber den Bergen.
Sie wichen vor deinem Drohen zurueck,
sie flohen vor der Stimme deines Donners.
...
Er blickt auf die Erde, und sie erbebt;
er ruehrt die Berge an, und sie rauchen.
...
Doch die Suender sollen von der Erde verschwinden,
und es sollen keine Frevler mehr da sein.

Psalm 105,24.25.36
Da mehrte Gott sein Volk gewaltig,
machte es staerker als das Volk der Bedruecker.
Er wandelte ihren Sinn zum Hass gegen sein Volk,
sodass sie an seinen Knechten tueckisch handelten.
...
Er erschlug im Land jede Erstgeburt,
die ganze Bluete der Jugend.

Psalm 106,23.30.31.34
Da fasste er einen Plan und er haette sie vernichtet,
waere nicht Mose, sein Erwaehlter,
fuer sie in die Bresche gesprungen,
sodass Gott sie im Zorn nicht vertilgte.
...
Pinhas trat auf und hielt Gericht;
so wurde die Plage abgewandt.
Das rechnete Gott ihm als Gerechtigkeit an,
ihm und seinem Geschlecht fuer immer und ewig.
(Man lese das dazugehoerige Kapitel in Numeri 25:
Die Ermordung von 24000 Menschen aus dem eigenen Volk wird mit dem Argument
begruendet, dass man den Zorn Gottes abwenden muesse. Der Hauptakteur
Pinhas und sein Geschlecht wird dafuer mit dem ewigen Priestertum belohnt.)
...
Sie rotteten die Voelker nicht aus,
wie ihnen JHWH einst befahl.
(Man lese das dazugehoerige Kapitel Deuteronomium 7,1-5:
Eine eindeutige Aufforderung zum Religionskrieg.)

Psalm 108,8.10.12-14
Gott hat in seinem Heiligtum gesprochen:
"... Doch Moab ist mein Waschbecken,
auf Edom werfe ich meinen Schuh,
ich triumphiere ueber das Land der Philister."
...
Gott, hast denn du uns verworfen?
Du ziehst ja nicht aus, o Gott, mit unseren Heeren.
Bring uns doch Hilfe im Kampf mit dem Feind!
Denn die Hilfe von Menschen ist nutzlos.
Mit Gott werden wir Grosses vollbringen;
er selbst wird unsere Feinde zertreten.
(vgl. Die Feier des Stundengebetes I. 1978, S. 723f)

Psalm 120,3-4
Was soll er (= Gott) dir tun, was alles dir antun,
du falsche Zunge?
Scharfe Pfeile von Kriegerhand
und gluehende Ginsterkohlen dazu.

Psalm 135,8.10-12
Er erschlug Aegyptens Erstgeburt,
bei Menschen und beim Vieh, ...
Er schlug viele Voelker nieder
und toetete maechtige Koenige:
Sihon, den Koenig der Amoriter,
Og, den Koenig von Baschan,
und alle Reiche Kanaans.
Ihr Land gab er Israel zum Erbe,
zum Erbe Israel, seinem Volk.
(vgl. Die Feier des Stundengebetes I. 1978, S. 701)

Psalm 136,10.15.17-22
Der die Erstgeburt der Aegypter schlug,
denn seine Huld waehrt ewig, ...
und den Pharao ins Meer stuerzte samt seinem Heer,
denn seine Huld waehrt ewig, ...
der grosse Koenige schlug,
denn seine Huld waehrt ewig,
und maechtige Koenige toetete,
denn seine Huld waehrt ewig,
Sihon, den Koenig der Amoriter,
denn seine Huld waehrt ewig,
und Og, den Koenig von Baschan,
denn seine Huld waehrt ewig,
und der ihr Land zum Erbe gab,
denn seine Huld waehrt ewig,
der es Israel gab, seinem Knecht,
denn seine Huld waehrt ewig.
(vgl. Die Feier des Stundengebetes I. 1978, S. 705)

Psalm 146,9
JHWH liebt die Gerechten,
doch die Schritte der Frevler leitet er in die Irre.
(vgl. Die Feier des Stundengebetes I. 1978, S. 726)

Psalm 149,5-9
In festlichem Glanz sollen die Frommen frohlocken,
auf ihren Lagern jauchzen:
Loblieder auf Gott in ihrem Mund,
ein zweischneidiges Schwert in der Hand,
um die Vergeltung zu vollziehen an den Voelkern,
an den Nationen das Strafgericht,
um ihre Koenige mit Fesseln zu binden,
ihre Fuersten mit eisernen Ketten,
um Gericht ueber sie zu halten, so wie geschrieben steht.
Herrlich ist das fuer all seine Frommen.
(vgl. Die Feier des Stundengebetes I. 1978, S. 425,
von Priestern und Ordensleuten zu beten an jedem Sonn- und Feiertag)

Weisheit 18,14-16
Als tiefes Schweigen das All umfing und die Nacht bis zur Mitte gelangt war,
da sprang dein allmaechtiges Wort vom Himmel, vom koeniglichen Thron herab als 
harter Krieger mitten in das dem Verderben geweihte Land.
Es trug das scharfe Schwert deines unerbittlichen Befehls, trat hin
und erfuellte alles mit Tod; es beruehrte den Himmel und stand auf der Erde.
(Im Kontext gelesen, bezieht sich der Text auf Ex 11,4-7 und Ex 12,23.29, also 
auf die Toetung der Erstgeborenen in Aegypten durch das prophetische Wort des 
zornigen Mose. Das Gott durch sein Wort toetet, ist eine Erfindung zorniger 
Priester und Propheten. Das Gegenteil ist der Fall: Gott heilt durch sein Wort, 
vgl. Ps 107,20 und viele Berichte von Heilungen in der Bibel, die durch 
Propheten, vor allem aber durch Jesus und sein Wort geschehen. Jesus ist das 
Wort Gottes, das zur ganzheitlichen Heilung der Suender Mensch geworden und 
herab auf die Erde gekommen ist.)

Jesaja 11,4
Er schlaegt den Gewalttaetigen mit dem Stock seines Wortes 
und toetet den Schuldigen mit dem Hauch seines Mundes.
(Dies ist eine Prophezeihuung des Jesaja ueber den Nachfoger des Koenigs David, 
den Messias, also ueber Jesus. Dass ein Nachfolger des Koenigs David jemanden
zum Tod verurteilt und somit toetet, koennte ja sein; aber Gott toetet nicht. So
gedeutet wird der Satz zum satanischen Vers.)

Jesaja 35,4
Sagt den Verzagten: Habt Mut, fuerchtet euch nicht! 
Seht, hier ist euer Gott! Die Rache Gottes wird kommen und seine Vergeltung; 
er selbst wird kommen und euch erretten.
(Gott uebt keine Rache und Vergeltung im negativen Sinn. Er hat es nicht noetig,
Boeses mit Boesem zu vergelten. Er vergilt nur das Gute. Nur boese Menschen 
ueben Rache und Vergeltung, fuehren Kriege. Sie schliessen sich aus vom Paradies
durch Respektlosigkeit. Gott ist die Liebe. Das Denken, Fuehlen und Handeln 
Gottes, so wie er in seinem Sohn Jesus Christus erschienen ist, ist voellig 
anders, vgl. 1 Joh 4,14-16; Joh 14,6-10; Joh 15,1-17; Mt 5-7: Liebt Eure Feinde 
und betet fuer die, die euch verfolgen, vgl. Mt 5,43-48.)

Jesaja 42,13
JHWH zieht in den Kampf wie ein Held,
er entfacht seine Leidenschaft wie ein Krieger.
Er erhebt den Schlachtruf und schreit,
er zeigt sich als Held gegenueber den Feinden.
(vgl. Die Feier des Stundengebetes I. 1978, S. 700)

Maleachi 1,2-3
Ich liebe dich, spricht JHWH. 
Doch ihr sagt: Worin zeigt sich deine Liebe? - 
Ist nicht Esau Jakobs Bruder? - Spruch JHWHs -, 
und doch liebe ich dich, Esau aber hasse ich. 
Darum mache ich seine Berge zur Oede 
und ueberlasse sein Erbland den Schakalen der Wueste.
(Gott hasst nicht, Gott ist die Liebe, s.o. 1 Joh 4,16.)
 
Apostelgeschichte 12,23
Im selben Augenblick schlug ihn (König Herodes Agrippa) ein Engel des Herr, 
weil er nicht Gott die Ehre gegeben hatte. Und von Wuermern zerfressen starb er.
(Es ist wahrscheinlich wahr, dass Herodes an einer Wurmerkrankung starb. Aber 
dass er von Gott getoetet wurde als Strafe dafuer, dass er sich von der Menge 
als Gott feiern liess und nicht Gott die Ehre gab, das halte ich fur ein frommes
Geruecht, das Lukas aufgegriffen hat. Natuerlich bleibt die Frage, ob Gott aus
erzieherischen Gruenden, also aus Liebe straft, z.B. indem er einen Menschen 
nicht schuetzt und es zulaesst, dass er von den Konsequenzen seines eigenen 
Handelns getroffen wird. Leider ist auch solch eine Deutung problematisch, da 
bei solchen "Strafen" Gottes nicht selten Unschuldige zu Schaden kommen oder
sogar sterben. Dort wo Unheil geschieht, ist der Mensch die Ursache des Unheils.
Es gibt aber auch Unheil, weil Gott die Welt als fuer den Mmenschen gefaehrlich 
geschaffen hat: Unwetter, Erdbeben, Vulkanausbrueche, gefaehrliche Tiere und 
Krankheitserreger. Das alles ist keine Strafe oder Zorn Gottes, sondern eine 
gottgewollte Lebensaufgabe fuer den Menschen und ein Anlass zu Selbstbesinnung,
Umkehr zu Gott, Gebet und mitmenschlicher Hilfe. Wie der Mensch mit diesen 
gottgewollten Problemen umgeht, daran zeigt sich, ob der Mensch ein liebender 
Mmensch ist oder ein suendhafter Egoist, der den Namen Mensch nicht verdient.)

Roemer 5,12
Durch einen einzigen Menschen kam die Suende in die Welt 
und durch die Suende der Tod, 
und auf diese Weise gelangte der Tod zu allen Menschen, weil alle suendigten.
(Hier handelt es sich um einen Irrtum. Nach heutigem wissenschaftlichen 
Kenntnisstand der Physik und Chemie [Gesetze der Thermodynamik] und Biologie 
[Genetische Schaeden bei der Zellteilung durch natuerliche Radioaktivitaet und 
natuerliche Uumweltgifte] kam der Tod nicht durch die Suende in die Welt, 
sondern der Mensch ist wie die Tiere als sterbliches Wesen von Gott geschaffen 
worden. Er kann allerdings den Tod auch durch suendhafte Handlungen bei sich 
und anderen herbeifuehren.)

Roemer 9,13
Denn es steht in der Schrift: Jakob habe ich geliebt, Esau aber gehasst 
(Mal 1,2-3).
(Obwohl Paulus ein Christ ist, faellt ihm nicht auf, dass dieser Satz nicht von 
Gott sein kann. Gott hasst nicht, er ist die Liebe (1 Joh 4,16). Als juedischer 
Rabbi versteht er die Bibel Wort fuer Wort und Buchstabe fuer Buchstabe als von 
Gott gegeben. Dem ist aber nicht so. Daher muessen wir auch Paulus als von 
Christus berufenen Apostel (Roemer 1,5) und vom Heiligen Geist inspirierten 
Propheten an manchen Stellen mit Vorsicht lesen, z.B. Roemer 5,12, s.o.)

Die meisten satanischen Verse der Bibel wurden von Papst Paul VI. aus der Feier 
des Stundengebetes gestrichen. Denn fuer Gebete, die staendig in das Herz 
hineingebetet werden, gilt: "Lex orandi lex credendi" oder frei uebersetzt: 
Was einer betet, das glaubt er auch. Und so handelt er schliesslich auch. Da 
moegen zwar die schlimmsten satanischen Verse aus dem Psalmengebet der Priester 
und Ordensleute gestrichen sein, aber es bleiben noch genug uebrig, um 
insbesondere in Krisensituationen paranoide und aggressive oder depressive und 
autoaggressive Reaktionen hervorzubringen.

Die Liebe Gottes ist unermesslich gross und sie schliesst niemanden aus. Wenn 
ein Mensch von Gott in die Arme genommen wird und an Leib und Seele von dieser 
Liebe durchstroemt wird, dann heilen augenblicklich alle Verwundungen der Seele 
und er wird von Groll, Hass, Rachegedanken und allem Boesen befreit. Manche 
Menschen haben das von Gott erfahren. Am Ende des Lebens wird jeder Mensch Gott 
erfahren. Das ist der Himmel (oder auch die Hoelle nach Matthaeus 25,31-46 und 
Lukas 16,19-31). Wenn Du Gott erfahren moechtest, dann lies das Neue Testament 
der Bibel, nimm Jesus und seine Worte und Taten auf in dein Herz und lass dich 
taufen zur Vergebung deiner Suenden. Dadurch wirst Du ein lebendes Kind Gottes 
(Johannes 1,12.13). Bitte Jesus und den Vater um seinen Heiligen Geist und Du 
wirst die Liebe Gottes erfahren, vgl. Lukas 11,9-13.

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03.02.2010/08.05.2023