Gott pflanzte den Weinberg des Menschengeschlechts zuerst durch die Erschaffung Adams und die Erwaehlung der Patriarchen und uebergab ihn den Weinbauern durch die Gesetzgebung des Mose. Dann umgab er ihn mit einem Zaun, d.h., er umgrenzte ihr Gebiet und baute einen Turm, indem er Jerusalem erwaehlte. Dann grub er eine Kelter, indem er das Gefaess fuer den prophetischen Geist vorbereitete. Und so schickte er die Propheten bereits vor der babylonischen Gefangenschaft und andere nach ihr, und zwar um die Fruechte des Weinbergs einzufordern. Da sie aber den Propheten nicht glaubten, sandte der Herr zuletzt seinen Sohn, unseren Herrn Jesus Christus. Diesen schlugen die boesen Winzer und warfen ihn aus dem Weinberg hinaus. Nun aber umgab Gott seinen Weinberg nicht mit einem Wall, sondern er dehnte ihn ueber die ganze Welt aus und uebergab ihn andern Weinbauern, welche die Frucht zur rechten Zeit abliefern, nachdem sein erwaehlter Turm an allen Orten maechtig erhoeht worden ist. Denn ueberall ist die Kirche, und ueberall ist die Kelter gegraben; ueberall wird der Geist gespendet und empfangen. (Irenaeus von Lyon, Gegen die Haeresien IV, 36)