3. Dezember Hl. Franz Xaver Ordenspriester, Glaubensbote Franz Xaver (Francisco Javier) wurde 1506 auf dem Schloss Javier (Navarra) geboren. Er kam 1525 zum Studium nach Paris, wo er sich 1533 dem hl. Ignatius von Loyola anschloss. 1537 wurde er in Venedig zum Priester geweiht und half in Rom bei der Abfassung der ersten Ordenssatzung mit. 1542 landete er als Missionar und paepstlicher Legat im portugiesischen Goa (Ostindien). Er wirkte mit apostolischem Eifer unter Portugiesen und Heiden. Er versuchte, die christlichen Portugiesen Gerechtigkeit und Menschlichkeit zu lehren; von den Heiden soll er etwa 30000 getauft haben. 1549 brach er mit zwei Jesuiten und drei getauften Japanern zur Mission nach Japan auf und gruendete auch dort eine Christengemeinde. 1552 kehrte er nach Goa zurueck. Bei einem Versuch, das Evangelium auch nach China zu bringen, starb er 1552 auf einer Insel bei Kanton (Suedchina). - Franz ist einer der groessten christlichen Missionare gewesen, der Bahnbrecher der neuzeitlichen Mission ueberhaupt. Er passte sich dem Volk an, bei dem er wirkte, lebte mit den Armen in groesster Armut, zog einheimische Kraefte fuer die Missionsarbeit heran und weckte in der alten Heimat das Interesse fuer das Missionswerk. Tausende sind seinem begeisternden Vorbild gefolgt. Wir alle, die wir hier (in Japan) sind, haben geglaubt, wir seien es, die Gott einige Dienste erweisen, weil wir in diese Laender kommen, um den heiligen Glauben zu verkuenden. Doch in seiner Guete laesst uns der Herr erkennen und zuinnerst erfuehlen, dass Er es ist, der uns eine Gnade erweist: die unermessliche Gunst, uns nach Japan zu rufen und uns frei zu machen von dem zaehen Sichanklammern an die Geschoepfe, die uns hindern wuerden, immer tiefer an Gott zu glauben, auf ihn zu hoffen und ihm zu vertrauen. (Franz Xaver, Brief aus Japan an die Vaeter in Goa) Ich werde Ihnen niemals beschreiben koennen, was ich den Japanern verdanke; denn unser Herr gab mir um ihretwillen eine tiefe Einsicht in die Abgruende meines Innern. (Franz Xaver, Brief an Ignatius von Loyola)