1. August Hl. Alfons Maria von Liguori Ordensgruender, Bischof, Kirchenlehrer Der hl. Alfons starb, fast 91 Jahre alt, am 1. August 1787. Er stammte aus der alten Familie de Liguori in Neapel. Mit sechzehn Jahren war er bereits Doktor der beiden Rechte und wurde dann ein vielbegehrter Rechtsanwalt. Weil er bald sah, dass es in diesem Beruf kaum zu vermeiden war, manchmal das Unrecht zu verteidigen, beschloss er, Priester zu werden. Er war dreissig Jahre alt, als er 1726 zum Priester geweiht wurde. Seine Erfahrungen in der apostolischen Arbeit veranlassten ihn, die Kongregation des allerheiligsten Erloesers (Redemptoristen) zu gruenden. Sie sollte vor allem den unteren Volksschichten in ihrer geistig-religioesen Verlassenheit zu Hilfe kommen. Mit dieser Gruendung stiess er auf starken Widerstand, auch von kirchlicher Seite, aber 1749 wurde die Regel von Papst Benedikt XIV. bestaetigt. Alfons blieb der fromme Ordensmann und strenge Asket, auch als er 1762 Bischof von S. Agata de Goti (im Koenigreich Neapel) wurde. Er verbrachte die meiste Zeit auf der Kanzel oder im Beichtstuhl. Er verfasste auch ueber hundert religioese Schriften. Seine Moraltheologie und seine Unterweisungen fuer Beichtvaeter haben grossen Einfluss ausgeuebt. Alfons wurde 1839 heilig gesprochen, 1871 zum Kirchenlehrer erhoben. Die wahre Froemmigkeit besteht darin, dass man seine Pflicht erfuellt. Seien Sie ueberzeugt, dass auf die Nacht der Tag folgt. Aber der Tag, nach dem wir in diesem Leben allein verlangen sollen, ist der, an dem wir Gott von Angesicht zu Angesicht schauen und lieben werden (Alfons Maria von Liguori).