Wie hast du, Herr, mein unruhvolles Leben

   Auf weiten Bahnen in dein Licht gefuehrt!

   Ich habe deinen Segen nicht gespuert,

   Dem Eignen nur und Dunkeln hingegeben.

   Ein Schicksal fuehlt ich meinen Weg umschweben,

   Und einen Schmerz, der noch kein Herz geruehrt,

   Hab ich in meiner Seele aufgeschuert,

   In Traum und Wachen nur in ihm zu weben.

   So ging ich blind die tiefverwirrten Kreise,

   Von meinem Leid um deine Welt betrogen

   Und um dein Bildnis, das im Leid entschwand,

   Bis du mit deinen milden Haenden leise

   Von meinem Leid den Schleier fortgezogen

   und nur das Kreuz in meinem Leben stand.

   (Reinhold Schneider)