6:1 Ein Bussgebet in Todesnot [Fuer den Chormeister. Mit Saitenspiel nach der Achten. Ein Psalm Davids.] 6:2 Herr, strafe mich nicht in deinem Zorn, und zuechtige mich nicht in deinem Grimm! [38,2; Jer 10,24] 6:3 Sei mir gnaedig, Herr, ich sieche dahin; heile mich, Herr, denn meine Glieder zerfallen! [Jer 17,14 Text korr.; H: denn meine Glieder sind erschrocken.] 6:4 Meine Seele ist tief verstoert. Du aber, Herr, wie lange saeumst du noch? [13,2f; 42,6] 6:5 Herr, wende dich mir zu und errette mich, in deiner Huld bring mir Hilfe! 6:6 Denn bei den Toten denkt niemand mehr an dich. Wer wird dich in der Unterwelt noch preisen? [30,10; 88,11-13; 115,17; Sir 17,27; Jes 38,18; Bar 2,17] 6:7 Ich bin erschoepft vom Seufzen, / jede Nacht benetzen Stroeme von Traenen mein Bett, ich ueberschwemme mein Lager mit Traenen. 6:8 Mein Auge ist getruebt vor Kummer, ich bin gealtert wegen all meiner Gegner. [Woertlich: und es (das Auge) ist matt (alt) geworden.] 6:9 Weicht zurueck von mir, all ihr Frevler; denn der Herr hat mein lautes Weinen gehoert. [119,115; Mt 7,23] 6:10 Gehoert hat der Herr mein Flehen, der Herr nimmt mein Beten an. 6:11 In Schmach und Verstoerung geraten all meine Feinde, sie muessen weichen und gehen ploetzlich zugrunde. [35,4; 40,15]