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Das europäische Verbundnetz reicht von Portugal über Polen bis
in die Türkei. Es wird mit Wechselstrom gespeist, welcher eine
Frequenz von ca. 50,0 Hz hat. Diese Netzfrequenz ist mit Aus-
nahme von lokalen kurzfristigen Pendelungen im gesamten Verbund-
netz gleich.
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Massnahmen bei Unterfrequenz
Ab einer Frequenz von 49,8Hz werden Leistungsreserven von den
Kraftwerksbetreibern aktiviert. Sinkt die Netzfrequenz unter
einen Wert von 49Hz, wird nach und nach Last abgeworfen. Das
bedeutet, dass bestimmte Bereiche vom Stromnetz getrennt werden
damit weniger verbraucht wird. Erst ab einer Unterfrequenz von
47,5Hz werden alle Kraftwerke vom Stromnetz getrennt und das
Netz danach neu aufgebaut.
Massnahmen bei Überfrequenz
Bei Überfrequenz wird nach und nach die Einspeiseleistung der
Kraftwerke reduziert. Das klingt allerdings einfacher als es
ist. Die Regelfähigkeit von Kohle- und Kernkraftwerken liegt
bei 3-5% pro Minute. Es dauert also ein bisschen, bis sich
diese Kraftwerke an die veränderte Last anpassen können. Sie
können nicht einfach (wie z.B. ein Auto) durch Drehen des
Zündschlüssel abgeschaltet werden. Besser regelbar sind Gas-
kraftwerke (20% der Nennleistung pro Minute) oder auch Wind-
kraft- und Photovoltaikanlagen. Früher mussten Solaranlagen ab
einer Netzfrequenz von 50,2Hz die Einspeisung einstellen.
Aufgrund des starken Ausbaus der Solarenergie wäre diese Red-
uktion aber so stark, dass eine plötzliche Unterfrequenz folgen
würde. Deswegen reduzieren die Solaranlagen mittlerweile ab
50,2Hz nur noch ihre Einspeisung und schalten sich erst ab
einer Überfrequenz von 51,5Hz vollständig ab.
*Quelle: https://netzfrequenz.info
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